CAS verhandelt Russland-Fälle in Genf - Ergebnisse möglicherweise erst im Februar
Lausanne (SID) - Der Internationale Sportgerichtshof CAS zieht für die mit Spannung erwarteten Verhandlungen über die lebenslangen Olympiasperren russischer Sportler um. Wegen der "außergewöhnlichen Größe" hält das in Lausanne beheimatete Gericht die Anhörungen von mindestens 39 der insgesamt 42 betroffenen Athleten im Internationalen Konferenz-Zentrum in Genf ab.
Wie geplant beginnen die Berufungsverhandlungen am 22. Januar und sollen spätestens am 28. Januar abgeschlossen werden. Der CAS teilte am Montag zudem mit, dass die Bekanntgabe der Ergebnisse später als am ursprünglich angedachten 31. Januar erfolgen könnte. Der Zeitpunkt sei unbekannt, hieß es in einer Mitteilung, wahrscheinlich liege er zwischen dem 29. Januar und dem 2. Februar.
Das CAS bestätigte zudem, dass neben dem russischen Kronzeugen Grigori Rodtschenkow auch WADA-Sonderermittler Richard McLaren an der Anhörung teilnehmen werde. Der ehemalige Leiter des russischen Doping-Kontrolllabors und der kanadische Rechtsprofessor, die eine Hauptverantwortung an der Enthüllung des russischen Staatsdopingskandals tragen, werden per Video- bzw. Telefonschalte aussagen.
Zunächst werden nur 39 Fälle behandelt, die der Biathletinnen Jana Romanowa, Olga Wiluchina und Olga Saizewa wurden vertagt. Die anderen Sportler wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Zum jeweils dreiköpfigen Richterpanel gehören auch der Augsburger Rechtswissenschaftler Christoph Vedder und der Münchner Anwalt Dirk-Reiner Martens. Die Anhörungen sind nicht öffentlich.
Das Internationale Olympische Komitee hatte 43 russische Sportler lebenslang für Olympische Spiele gesperrt, weil ihre Dopingproben während der Winterspiele in Sotschi 2014 manipuliert worden waren. Nur der Bobfahrer Maxim Belugin, der in Sotschi Vierter geworden war, legte keine Berufung ein.