Bahnrad-WM: Brauße holt erste deutsche Medaille

Bahnrad-Olympiasiegerin Franziska Brauße hat zum Auftakt der Multi-WM in Glasgow für die erste deutsche Medaille gesorgt.
Bahnrad-Olympiasiegerin Franziska Brauße hat zum Auftakt der Multi-WM in Glasgow für die erste deutsche Medaille gesorgt. Die 24-Jährige aus Metzingen fuhr im Finale der Einerverfolgung am Donnerstag in 3:28,803 Minuten zu Silber, verpasste damit jedoch die erfolgreiche Titelverteidigung. Der Rückstand auf Weltrekordhalterin und Siegerin Chloe Dygert aus den USA (3:17,542) betrug über zehn Sekunden.
Schon in der Qualifikation am Vormittag hatte Brauße mehr als zwei Sekunden hinter Dygert gelegen, sich aber mit Platz bereits die Silbermedaille gesichert. Im Finale hatte Brauße dann keine Chance, Ausnahmefahrerin Dygert überholte sie sogar.
Brauße hatte im Vorjahr im französischen Saint-Quentin-en-Yvelines ihren ersten WM-Titel in der nicht-olympischen Disziplin gewonnen. Dygert war damals wegen einer Operation an ihrem linken Bein nicht dabei. Die 26-Jährige hatte 2020 nach einem Sturz schwere Verletzungen erlitten, aufgrund Komplikationen bei diversen Eingriffen bestritt sie auf der Bahn nur wenige Wettbewerbe. Es ist ihr viertes Gold, das erste seit der Rückkehr.
Brauße geht am Samstag in der Mannschaftsverfolgung (21.28 Uhr/Eurosport) wieder an den Start. Der im Vergleich zum Olympiasieg in Tokio personell veränderte deutsche Vierer mit Brauße, Mieke Kröger, Lisa Klein und Laura Süßemilch gehört in Schottland zum erweiterten Favoritenkreis. Lisa Brennauer hatte Ende 2022 ihre Karriere beendet, für sie ist Süßemilch dabei.