Bora-hansgrohe-Sperre für Gent-Wevelgem für Manager Denk "willkürlich"

Wegen der Corona-Bestimmungen in Belgien ist das deutsche Radsport-Team Bora-hansgrohe vom Eintagesrennen Gent-Wevelgem ausgeschlossen worden.
Köln (SID) - Wegen der Corona-Bestimmungen in Belgien ist das deutsche Radsport-Team Bora-hansgrohe nach dem Startverbot beim E3-Rennen am vergangenen Freitag auch vom Eintagesrennen Gent-Wevelgem am Sonntag ausgeschlossen worden. Teammanager Ralf Denk reagierte mit Unmut auf die über den infizierten Profi Matthew Walls (Großbritannien) und zwei direkte Kontaktpersonen hinausgehende Quarantäne für weitere Fahrer und Mitglieder des Betreuerstabs, durch die das gesamte Team in Gent nicht an den Start gehen konnte.
"Ich bin sehr enttäuscht und verärgert. Ein Allgemeinmediziner aus der Region kann eine ganze Mannschaft bei einem der größten Eintagesrennen der Welt blockieren", kritisierte Denk die Entscheidung des Rennarztes. Die Auswahl der isolierten Profis nannte der 47-Jährige auch mit Hinweis auf die negativen Ergebnisse aller weiteren Tests im Team "willkürlich". Auf entsprechende Anfragen des Teams hätte der Mediziner "nicht einmal mehr geantwortet. Es wäre schön, wenigstens zu verstehen, wie er seine Entscheidungen begründet."
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Die Infizierung von Walls war vor dem E3-Rennen festgestellt worden. Sein Team schickte anschließend laut Denk auch einen Zimmerkollegen und einen Physiotherapeuten in Quarantäne. Der belgische Arzt isolierte jedoch weitere Teammitglieder. Wie Denk weiter erklärte, sei aufgrund der Corona-Vorschriften in Belgien auch die Teilnahme eines Teams am nächsten Eintages-Rennen "Dwars Door Vlaanderen" am Mittwoch (31. März) in Flandern nicht möglich.
Beim Traditionsrennen Gent-Wevelgem fehlte Bora-hansgrohe als zweites Team. Zuvor hatte bereits Trek-Segafredo seine Mannschaft zurückgezogen, nachdem zwei namentlich nicht genannte Fahrer positiv getestet worden waren.
Den Sieg bei der 83. Auflage des Eintagesrennens in Belgien sicherte sich Vizeweltmeister und Lokalmatador Wout van Aert (Jumbo-Visma). Ein Feuer auf einem Recyclinghof nahe Wevelgem hatte kurzfristig dazu geführt, dass die Streckenführung im Schlussteil verändert werden musste. Durch die Umleitung mussten die Fahrer zusätzliche 1100 Meter absolvieren, insgesamt betrug die Rennlänge somit 248 Kilometer.