Dauphine: Roglic stürmt über den Galibier ins Gelbe Trikot

Der slowenische Radstar Primoz Roglic hat auf der Königsetappe der Dauphine die Gesamtführung erobert.
Köln (SID) - Der slowenische Radstar Primoz Roglic hat auf der Königsetappe der Dauphine die Gesamtführung erobert und steht vor seinem ersten Erfolg bei der traditionellen Tour-Generalprobe. Der 32-Jährige vom Team Jumbo-Visma kam beim Sieg des Spaniers Carlos Verona (Movistar) nach immens harten 134,8 km bei der Bergankunft in Vaujany auf Platz zwei und löste seinen Teamkollegen Wout Van Aert im Gelben Trikot ab.
Der dreimalige Vuelta-Sieger Roglic hatte nach dem Ritt über die berüchtigten Tour-Pässe Col du Galibier (2620 m) und Col de la Croix de Fer (2068 m) 13 Sekunden Rückstand auf Verona. Damit geht Roglic am Sonntag mit 44 Sekunden Vorsprung auf den dänischen Tour-Zweiten Jonas Vingegaard, ebenfalls ein Jumbo-Visma-Fahrer, in die Schlussetappe am Sonntag. Diese endet nach 138,8 km mit einer schweren Bergankunft auf dem Plateau de Salaison.
Als bester Deutscher kam der Berliner Routinier Simon Geschke (Cofidis) auf Platz 21 und rückte damit in der Gesamtwertung auf denselben Rang vor. Nicht mehr zur Etappe an trat der einstige Tour-Dominator Chris Froome. Der 37 Jahre alte Brite vom Team Israel-Premier Tech stieg erkrankt aus. Die Tour-Teilnahme Froomes, der seit seit seinem schweren Sturz im Rahmen der Dauphine 2019 nicht mehr an die alte Topform herangekommen ist, erscheint zunehmend fraglich.
Die berglastige Dauphine nutzen viele Spitzenfahrer als Testlauf für die am 1. Juli in Kopenhagen beginnende Tour de France. Tour-Titelverteidiger Tadej Pogacar (Slowenien/UAE Team Emirates) greift nach rund zwei Monaten Rennpause erst in der kommenden Woche bei der Rundfahrt seines Heimatlandes wieder ins Geschehen ein.