DOSB-Chef Hörmann: Lieber Fairplay-Medaille als Platz eins in der Nationenwertung

DOSB "verurteilt Vorfälle in den Fußballstadien"
Köln (SID) - "Für Sport Deutschland sag ich nur: Es bleibt dabei. Lieber die Fairplay-Medaille als den ersten Platz im Medaillenspiegel", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Gespräch mit Sky Sport News HD: "Und genau nach der Maxime werden wir handeln."
Im Zuge der "Operation Aderlass" waren am Mittwoch vergangener Woche der Erfurter Sportarzt Mark S. und drei seiner Komplizen festgenommen worden. Der Mediziner soll Drahtzieher eines international agierenden Dopingnetzwerkes sein. Mittlerweile sind bereits neun Sportler aus den Bereichen Ski nordisch und Radsport als Dopingsünder überführt oder geständig.
Er könne nur hoffen, so Hörmann, "dass all diejenigen, die betrogen haben, ob Sportler oder Hintermänner, gnadenlos bestraft werden". Immerhin sei es bei allem Entsetzen über die Vorgehensweise der Beteiligten "die Chance, einmal kraftvoll ein solches betrügerisches Netzwerk hoffentlich zu beseitigen". Über die Auswirkungen und darüber, welche Nationen und Sportarten möglicherweise noch betroffen sind, will der 58-Jährige nicht spekulieren: "Da können wir nur in aller Geduld abwarten."