Radsport: Kittel und Greipel ohne Erfolg - Thomas meldet Ambitionen an

Radsport: Kittel und Greipel ohne Erfolg - Thomas meldet Ambitionen an
Köln (SID) - Marcel Kittel machte in Köln auf den letzten Metern schlapp, Andre Greipel mischte in der Schweiz erst gar nicht beim Massensprint mit: Für die deutschen Sprinterstars endete das Wochenende knapp einen Monat vor Beginn der Tour der France (7. bis 29. Juli) ohne Erfolg. Stattdessen meldete der Waliser Geraint Thomas mit dem Gesamtsieg beim Criterium du Dauphine in Frankreich Ambitionen für das bedeutendste Radrennen der Welt an.
Kittel (Katusha-Alpecin) lag vor dem Schlusssprint bei der 102. Auflage des Eintagesrennens Rund um Köln in guter Ausgangslage, ehe Krämpfe dem 30-Jährigen zu schaffen machten. "Ich hatte heute leider nicht die nötige Kraft, um zu gewinnen", sagte der Arnstädter, der erst Anfang der Woche aus dem Höhentrainingslager in den USA zurückgekehrt war.
Das deutsche Sprinterass musste den Sieg Sam Bennett, der zum zweiten Mal am Rhein triumphierte, überlassen. Kittel selbst kam im engen Finish als Fünfter ins Ziel, zog aber dennoch ein versöhnliches Fazit: "Wir sind auf einem guten Weg. Das Ergebnis ist in Ordnung."
Vom dreimaligen deutschen Straßenradmeister Greipel fehlte bei der Sprintankunft im Finale der zweiten Etappe der Tour de Suisse jede Spur. Der Sprinter vom Team Lotto-Soudal kam beim Sieg des slowakischen Weltmeisters Peter Sagan mit 7:27 Minuten Rückstand auf die Spitze als enttäuschender 132. ins Ziel. Bester Deutscher war der Berliner Simon Geschke auf Rang 62.
Ein echtes Ausrufezeichen hinterließ am Fuße des Mont Blanc der Brite Geraint Thomas (Sky): Der 32 Jahre alte Radprofi überquerte auf der harten Schlussetappe beim Criterium du Dauphine mit fünf Bergwertungen auf Platz fünf die Ziellinie und sicherte sich damit den Gesamtsieg der Rundfahrt.
"Das ist mein bisher größter Sieg auf der Straße, es ist surreal, davon habe ich nicht zu träuem gewagt", sagte Thomas, der nun mit einem Führungsanspruch bei der Frankreich-Rundfahrt am Start stehen dürfte. Thomas war bisher immer als Edelhelfer des viermaligen Tour-Champions Chris Froome angetreten, diesmal hat der wegen seiner ungeklärten Salbutamol-Affäre umstrittene Sky-Kapitän womöglich Konkurrenz im eigenen Team.