Vogel schließt Einstieg in den paralympischen Sport nicht aus
Vogel nimmt an 10-Kilometer-Rennen teil
Erfurt (SID) - Bahnrad-Olympiasiegerin Kristian Vogel hat einen Einstieg in den paralympischen Sport nicht ausgeschlossen, dem aber gleichzeitig keine Priorität eingeräumt. "Man darf nicht vergessen, dass der Unfall erst sieben Monate her ist", sagte die 28-Jährige im Gespräch mit DAZN und Spox: "Nach 18 Jahren Leistungssport will ich erstmal wieder genießen, mich neu orientieren und neue Sachen machen."
Obwohl der folgenschwere Crash mit einem niederländischen Nachwuchsfahrer im Juni in Cottbus ihr Leben schlagartig verändert hat, habe sie "nie, nie Wut gespürt", sagte Vogel: "Solche Gefühle bringen mich nicht weiter. Wenn ich es auf jemanden schiebe, wird es davon trotzdem nicht besser. Deswegen versuche ich, das gar nicht zu denken. Und ich habe es auch nie gedacht."
Vor den Paralympics steht für die seit dem Sturz querschnittsgelähmte Vogel der Einstieg in die Politik. "Ich kandidiere für den Erfurter Stadtrat", sagte sie und erklärte auch gleich ihre Beweggründe: "Ich hoffe, dass ich ein bisschen was zurückgeben kann, ich habe ja auch lange von der Stadt Erfurt profitiert." Zudem gebe es auch im Radsport-Weltverband "für die Athletenkommission" viel zu tun.