ATP-Turnier in München: Struff nach Kraftakt im Halbfinale

ATP-Turnier in München: Struff nach Kraftakt im Halbfinale
Jan-Lennard Struff darf beim ATP-Turnier in München nach einem Kraftakt weiter vom ersten Titel seiner Karriere träumen.
München (SID) - Der 31 Jahre alte Warsteiner besiegte den Serben Filip Krajinovic in dessen erstem Match mit 6:4, 4:6, 7:6 (7:3) und steht damit erstmals seit knapp zwei Jahren zumindest wieder in einem Halbfinale, seinem insgesamt achten.
"Es war ein intensives Match, es war ein Auf und Ab, das war schon krass", sagte Struff nach dem dreistündigen Schlagabtausch mit der Nummer 36 der Weltrangliste. Um den Einzug ins erste Endspiel seiner Karriere kämpft Struff am Samstag gegen den topgesetzten Alexander Zverev (Hamburg) oder den Qualifikanten Ilja Iwaschka (Belarus).
Struff hatte vor dem Viertelfinale betont, dass er endlich und "unbedingt meinen ersten Turniersieg" haben wolle, "egal wo". Jetzt sagte er: "Ich bin den Schritt noch nicht gegangen ins Finale, um um einen Titel zu spielen. Diesen Schritt möchte ich natürlich gehen."
Im Duell gegen den an Nummer vier gesetzten Krajinovic kam Struff nur bedingt entgegen, dass dieser nach einem Freilos in Runde eins und dem verletzungsbedingten Rückzug seines Gegners Yannick Hanfmann (Karlsruhe) im Achtelfinale ohne Spielpraxis in München war. In einer Partie der vergeben Chancen brachte der dritte Matchball die Entscheidung - Krajinovic servierte einen Doppelfehler. Die ersten beiden Matchbälle hatte die deutsche Nummer zwei vor dem Tiebreak vergeben.
Für Struff hatte es zunächst gut ausgesehen. Den ersten Satz gewann er im zehnten Spiel nach einem Rückstand von 0:40 und mit einem Break. Danach aber verlor er den Faden. Nach insgesamt vier Break. zu Beginn des dritten Satzes vergab Struff gegen seinen auf Platz 36 der Weltrangliste geführten Gegner weitere Chancen, unter anderem nach dem Break zum 5:3 und bei zwei Matchbällen zum 5:4.
Erst im Tiebreak schlug Struff dann entscheidend zu. In München steht er nun zum zweiten Mal nach 2014 im Halbfinale, 2017 und 2018 hatte ihm dorthin Zverev den Weg verwehrt.