Einspruch erfolglos: Djokovic erleidet Niederlage vor Gericht

Einspruch erfolglos: Djokovic verpasst die Australian Open
Novak Djokovic hat das juristische Tauziehen gegen die australische Regierung um seine Aufenthaltsgenehmigung vorerst verloren.
Hamburg (SID) - Novak Djokovic hat das juristische Tauziehen gegen die australische Regierung um seine Aufenthaltsgenehmigung verloren und wird nicht an den Australian Open teilnehmen. Das erklärte der Tennisstar, nachdem ein Bundesgericht am Sonntag den Einspruch des 34 Jahre alten Serben gegen die erneute Annullierung seines Visums vom Freitag zurückgewiesen hatte. "Ich respektiere die Entscheidung des Gerichts und werde mit den zuständigen Behörden in Bezug auf meine Ausreise kooperieren", schrieb Djokovic in einem Statement.
Vorausgegangen war eine andauernde Auseinandersetzung von Djokovic mit den Behörden seit seiner Ankunft in Melbourne am 5. Januar. Die drei Richter des Bundesgerichts fällten ihre Entscheidung einstimmig, eine Begründung soll aber frühestens am Montag (Ortszeit) folgen. "Es ist mir unangenehm, dass der Fokus in den letzten Wochen auf mir lag", schrieb Djokovic, "und ich hoffe, dass wir uns jetzt alle auf das Spiel und das Turnier konzentrieren können, das ich liebe."
Der 20-malige Grand-Slam-Sieger war ungeimpft und mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung eingereist und wollte sich mit einem Triumph bei den Australian Open ab Montag zum alleinigen Major-Rekordsieger krönen. Seinen Platz als topgesetzter Spieler im Hauptfeld nimmt Lucky Loser Salvatore Caruso (Italien) ein, der schon in der Qualifikation gescheitert war. Er trifft am Montag auf Djokovics Landsmann Miomir Kecmanovic.
Damit ist Olympiasieger Alexander Zverev als Weltranglistendritter der am höchsten klassierte Spieler in der oberen Turnierhälfte. Der Hamburger trifft am Montag (zweites Match nach 9.00 Uhr MEZ/Eurosport) in der ersten Runde auf Landsmann Daniel Altmaier (Kempen).