Djokovic will nach Wimbledon - Medwedew diplomatisch

Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic will in Wimbledon an den Start gehen, auch wenn es beim Rasenklassiker keine ATP-Punkte gibt.
Paris (SID) - Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic will in Wimbledon an den Start gehen, auch wenn es beim Rasenklassiker keine ATP-Punkte gibt. "Ja, ich habe die Absicht, nach Wimbledon zu fahren", sagte der 35 Jahre alte Serbe nach seinem souveränem Einzug in die zweite Runde bei den French Open in Paris.
Persönlich sei er von der Entscheidung negativ betroffen, weil er keine Chance habe, die Punkte für den Turniersieg aus dem vergangenen Jahr zu verteidigen, sagte Djokovic, der damit die Führung in der Weltrangliste verlieren könnte. Die gesamte Lage sei eine "Lose-Lose-Situation".
Die Entscheidung des Ausschlusses von Russen und Belarussen sei jedoch ein "Fehler" gewesen, fügte er an: "Ich unterstütze das überhaupt nicht." Er gab zudem an, Einblick in ein Dokument der britischen Regierung gehabt zu haben, das den Organisatoren unterschiedliche Möglichkeiten aufgezeigt habe: "Es war nicht nur die eine auf dem Tisch."
Die Turnier-Veranstalter aus London hatten Ende April bekannt gegeben, russische und belarussische Spielerinnen und Spieler beim Rasen-Highlight (27. Juni bis 10. Juli) aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht zuzulassen. Als Reaktion darauf hatten die Profi-Organisationen ATP und WTA beschlossen, keine Weltranglistenpunkte zu vergeben.
Der russische Weltranglistenzweite Daniil Medwedew äußerte sich am Dienstag diplomatisch. "Ich will nicht sagen, welche Entscheidung richtig ist, aber in ihrer Begründung finde ich die ATP einfach logischer und konsequenter."