Roßkopf: Viele T2APAC-Experimente nachahmenswert
Roßkopf: Viele T2APAC-Experimente nachahmenswert
Münster (SID) - Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf findet mehrere Experimente der neuen T2 Asian Pacific Table Tennis League (T2APAC) nachahmenswert. "Ich glaube schon, dass dass man da ein paar Dinge übernehmen kann, die ganz interessant sind - auch die Bundesliga", sagte das deutsche Idol im Interview mit dem Fachmagazin "tischtennis" nach seinen ersten Erfahrungen als Team-Kapitän in der privat organisierten Turnierserie in Malaysia.
Als Beispiele für mögliche Regeländerungen nach T2APAC-Vorbild nannte Roßkopf eine Entscheidung bei 10:10-Gleichstand durch den nächsten Ball, die Verkürzung von Entscheidungssätzen auf nur noch fünf Gewinnpunkte als "zusätzlichen Spannungsmoment" und den Einsatz von Ballkindern. Den Vorteil der Begrenzung der einzelnen Matches auf 24 Minuten in der Serie, an der auch die deutschen Top-10-Spieler Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) und Timo Boll (Düsseldorf) teilnehmen, sieht der frühere Doppel-Weltmeister in der besseren Planbarkeit.
Vor Roßkopf hatte auch Boll den 1,75-Millionen-Dollar-Wettbewerb insgesamt positiv bewertet. Die in der Tischtennis-Szene besonders aufmerksam beobachtete Zeitbegrenzung der Spiele bezeichnete der Rekordeuropameister bereits vor rund zwei Wochen als "ungemein spannend".
Bei der T2APAC dauern die Matches zwischen den Spielern von insgesamt vier Teams lediglich 24 Minuten. Für die Gesamtwertungen in den Kategorien Mannschaft und Einzel zählen gewonnene Sätze eines Einzelmatches und nicht wie üblich Matches.
Roßkopf hält die Konkurrenz für die Bundesliga durch Wettbewerbe wie T2APAC, die ebenfalls privat veranstaltete Ultimate TT in Indien oder die im Aufbau befindliche Profiliga in Japan zumindest momentan noch für begrenzt: "Kommt darauf an, wie viel gezahlt wird und wie sehr man sich in Sicherheit wiegt. Man weiß nie, wie lange solche Formate laufen, die Bundesliga läuft seit Jahrzehnten."