IOC-Strippenzieher Al-Sabah lässt weiteres wichtiges Amt ruhen
IOC-Strippenzieher Al-Sabah lässt weiteres wichtiges Amt ruhen
Tokio (SID) - Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah (Kuwait) lässt infolge einer Anklage gegen seine Person in der Schweiz ein weiteres wichtiges Amt in der olympischen Bewegung ruhen. Wie aus einer Mitteilung des Internationalen Olympischen Komitees IOC am Montag hervorgeht, tritt der 55 Jahre alte Scheich als Vorsitzender des Zusammenschlusses der 206 Nationalen Olympischen Komitees (ANOC) zurück.
Nach Informationen des Branchendienstes insidethegames hat IOC-Präsident Thomas Bach den Scheich persönlich zu diesem Schritt aufgefordert. Der mächtige Strippenzieher Al-Sabah war bei der Wahl Bachs zum IOC-Präsidenten 2013 dessen wichtigster Stimmenbeschaffer.
Al-Sabah, weltweit einer der einflussreichsten Sportfunktionäre, ist in der Schweiz wegen Fälschung angeklagt, ihm soll Anfang 2019 der Prozess gemacht werden. Er bestreitet jegliches Fehlverhalten.
Die IOC-Exekutive akzeptierte in einer dringend einberufenen Telefonkonferenz am Montag Al-Sabahs Rückzug. "Das Exekutivkomitee betont, dass die Unschuldsvermutung vorherrscht, und erkennt an, dass Scheich Ahmad Al-Fahad Al-Sabah die richtige Vorgehensweise in Bezug auf die olympische Bewegung eingeschlagen hat", teilte das IOC mit. In der Vorwoche hatte Al-Sabah bereits angekündigt, seine IOC-Ämter ruhen zu lassen. Als Vorsitzender der Olympic-Solidarity-Kommission war er unter anderem für die Verteilung der IOC-Milliardeneinnahmen zuständig.
Die ANOC-Generalversammlung trifft sich am Mittwoch und Donnerstag in Tokio. Der Spiegel berichtet, dass Robin Mitchell von den Fidschi-Inseln, Präsident des Zusammenschlusses der ozeanischen NOKs und Bach-Vertrauter, den ANOC-Vorsitz bis auf Weiteres übernehmen soll. Die IOC-Exekutive trifft sich am Freitag und Samstag ebenfalls in Tokio. Die japanische Hauptstadt ist Gastgeber der Olympischen Spiele 2020.