
Das DFB-Team in der Einzelkritik Nach dem furiosen 6:0-Sieg gegen Norwegen darf der DFB weiter von einer perfekten Qualifikation zur WM-Endrunde 2018 träumen. Nicht zuletzt dank Timo Werner.
Das DFB-Team in der Einzelkritik Nach dem furiosen 6:0-Sieg gegen Norwegen darf der DFB weiter von einer perfekten Qualifikation zur WM-Endrunde 2018 träumen. Nicht zuletzt dank Timo Werner.
TOR: Marc-André ter Stegen - Note: 2,5 Zu Null gespielt und dennoch keine weiteren Punkte im Torwart-Rennen hinter Manuel Neuer gesammelt, so ließe sich nahezu der Abend von Marc-André ter Stegen zusammenfassen. Bis zur 90. Minute musste der 25-Jährige nur den berühmten Sekundenschlaf fürchten, glänzte dann mit einem starken Reflex.
ABWEHR: Mats Hummels - Note: 3 Dass er das Spiel mit langen Bällen eröffnen kann, konnte Hummels durchaus mal wieder bewiesen, seine Zweikampfstärke musste er einfach nicht unter Beweis stellen.
Antonio Rüdiger - Note: 3 Rüdiger durfte diesmal von Beginn an ran und blieb in seinem 19. Länderspiel ohne Fehler. Das war gegen die harmlose Offensive der Norweger allerdings eine überschaubare Herausforderung.
Jonas Hector - Note: 3 Setzte seine Gegenspieler vor allem in der Anfangsphase bereits am norwegischen Strafraum unter Druck und bereitete das 1:0 durch Özil mit einem klugen Pass in den Rücken der Abwehr vor. Als das Ding durch war, auch mit einigen kleinen Unachtsamkeiten im Passspiel.
Joshua Kimmich - Note: 3 Wenn die offensiven Außen nach Belieben walten können, wird es für die Jungs, die aus der Defensive nachrücken sollen, nicht einfacher. Das bekam heute auch Kimmich zu spüren. Dem Bayern-Akteur gelang zwar der ein oder andere gute Vorstoß, eine Torbeteiligung blieb aber aus. Defensiv schlicht nicht gefordert.
MITTELFELD: Toni Kroos - Note: 2,5 Ließ die ein oder andere Großchance liegen, präsentierte sich abseits der ungewohnten Abschlussschwäche aber mal wieder als der gewohnt fehlerlose Ballverteiler. 100% Passquote in Halbzeit eins sind bei Kroos beinahe Normalform.
Sebastian Rudy - Note: 3,5 Spielte seinen Schuh im deutschen Offensivfeuerwerk pflichtbewusst herunter - nicht mehr, nicht weniger.
Sami Khedira (ab 61. Minute) - Note: 3,5 In seiner alten fußballerischen Heimat Stuttgart schenkte der Bundestrainer Khedira eine halbe Stunde Schaulaufen. Nicht, dass der unumstrittene Mittelfeld-Stratege das nötig hätte, schön war es bestimmt dennoch. Khedira genoss, setzte aber kaum Akzente.
Mesut Özil - Note: 2 Erwischte einen Tag nahe der Weltklasse und spielte den Norwegern oft Knoten in die Beine. Eröffnete extrem abgebrüht das muntere Scheibenschießen in der 10. Minute und glänzte anschließend mit starken Pässen in die Schnittstellen. Legte das 2:0 durch Draxler wunderbar auf.
Julian Draxler - Note: 2,5 Hatte seine große Szene, als er vor dem 2:0 fünf Norweger auf allerengstem Raum austanzte und das Leder dann eiskalt in die Maschen jagte. Untermauerte sein unbestrittenes Ballgefühl mit der Hereingabe vor dem 5:0.
Thomas Müller - Note: 1 Ob butterweich mit der Hacke oder einer Hereingabe, für die ihm selbst Flankengott Manni Kaltz anerkennend zugenickt hätte - Müller glänzte einmal mehr als Vorbereiter vom Dienst. Neun Assists in acht Quali-Partien zur WM 2018 sagen beinahe alles. Durfte sich zum Lohn nach 45 Minuten die wohlverdiente Dusche gönnen.
Leon Goretzka (ab 46. Minute) - Note: 2,5 Kam nach 45 Minuten für Müller und trug sich bereits nach fünf Minuten in die Torjägerliste ein. Kurz: Goretzka untermauerte, dass er eine Alternative ist.
STURM: Timo Werner - Note: 1 Beantwortete die Schmähegesänge von Prag mit seinen Länderspieltreffern fünf und sechs. Bei seiner Auswechslung nach 65 Minuten mit Sprechchören gefeiert, hat Werner einmal mehr sehr bleibenden Eindruck hinterlassen.
Deutschland - Norwegen 6:0 Die Wiedergutmachung für den schwachen Auftritt in Tschechien gelingt eindrucksvoll. In Stuttgart fegt die DFB-Elf das Team aus Norwegen mit 6:0 vom Platz. Timo Werner trifft doppelt, Mario Gomez, Julian Draxler, Mesut Özil und Leon Goretzka steuern die restlichen Tore bei. (04. September 2017)