Scholl und die ARD: "Meinungsverschiedenheiten" gibt es überall
Beim Confed Cup gab es zwischen der ARD und dem TV-Experten Mehmet Scholl (46) offenbar Meinungsverschiedenheiten, was den Inhalt einer Berichterstattung angeht. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Vor der Übertragung des ersten Halbfinales soll sich Scholl angeblich deshalb zurückgezogen haben. Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger (35) sprang ein.
"Meinungsverschiedenheiten kommen in den besten Familien vor. Wir werden das in den nächsten Wochen intern klären", wird ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky von "Bild" zitiert. Und auch Scholl sieht keine Probleme: "Es ist alles prima zwischen der ARD und mir. Ich freue mich auf die WM 2018."
Die besten Fußballer-Sprüche
- "Herr Gauland, ich bin zwar nicht Ihr Nachbar, aber ich kann Ihnen sagen: Sie haben nicht alle Latten am Zaun."
(Ex-Nationalspieler Mario Basler über den AfD-Politiker Alexander Gauland nach dessen rassistischen Äußerungen über Jérôme Boateng) - "Eine Partie Memory zwischen Franz Beckenbauer und Wolfgang Niersbach wäre ein Desaster."
(Journalist Günter Klein vom Münchner Merkur via Twitter über die Affäre zur WM 2006) - "Ich habe bei der Wohnungssuche schon eine Absage bekommen, weil der Vermieter einen langfristigen Mieter wollte."
(Markus Weinzierl bei seiner Vorstellung als Trainer von Schalke04) - "Ich habe dem Linienrichter meine Brille angeboten. Aber auch das hat er nicht gesehen."
(Trainer Peter Stöger vom 1. FC Köln nach dem Handtor von Hannovers Leon Andreasen zum 1:0-Sieg von 96) - "Die drei gehören zusammen wie siamesische Zwillinge."
(Trainer Holger Stanislawski über das belgische Offensiv-Dreieck Hazard, Lukaku und De Bruyne) - "Die Dreifachbelastung kann er nicht mehr schaffen - er ist ja jetzt verheiratet."
(Ex-Nationalspieler Uwe Seeler über Bastian Schweinsteiger) - "Der Sinn und Zweck war, da habe ich mich beirren lassen von meiner Kompetenz, was ich nie getan habe."
(Thorsten Legat) - "Ich hoffe, dass Puma keine Pariser macht."
(Der Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri, nachdem zahlreiche der Schweizer Trikots im EM-Spiel gegen Frankreich zerrissen wurden) - "Es macht Spaß, uns zuzuschauen, auch wenn ich selbst nicht zugeschaut habe."
(Thomas Müller) - "Man muss nicht immer das Salz in der Suppe suchen."
(Kapitän Philipp Lahm nach dem 2:2 von Bayern München im Champions-League-Viertelfinale bei Benfica Lissabon) - "In der Mannschaft ist das kein Thema. Ich denke 80 Prozent von euch und ich kraulen sich auch mal an den Eiern."
(Lukas Podolski bei der EM über das "Hosen-Gate" um Bundestrainer Joachim Löw) - "Ich fahr' nach Hause und hau' mir die Hucke voll."
(Schalkes scheidender Sportvorstand Horst Heldt nach dem letzten Spieltag und seinem Abschied von den "Königsblauen") - "Es ist vielleicht die beste verkorkste Saison, die wir je gespielt haben."
(Bayer Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade zieht Bilanz) - "Ja, sie sieht mich ja gerade im Fernsehen."
(Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann im ZDF-"Sportstudio" auf die Frage, ob ihn seine Frau überhaupt noch sehe) - "Patrick Ochs ist ein wunderbarer Junge. Der hat in Wolfsburg sein wirtschaftliches Glück gefunden und mehr ist dazu nicht zu sagen."
(Heribert Bruchhagen von Eintracht Frankfurt über eine mögliche Rückkehr von Patrick Ochs) - "Das Gute an England ist: wir haben viele englische Wochen."
(Lukas Podolski über die Vorzüge seines Arbeitsumfeldes auf der Insel) - "Keine Ahnung, ich war voll gestern Abend"
(Dirk Schuster auf die Frage, wie lange er nach dem Aufstieg geschlafen hat) - „Ich ziehe meinen Hut und sage Champs-Élysées.“
(Karl-Heinz Rummenigge zu Franck Ribérys 100. Tor für den FC Bayern) - „Ich bin der Müller ohne Wohlfahrt. Ich kenne mich da nicht aus.“
(Weltmeister Thomas Müller zur Verletzten-Situation beim FC Bayern München in der letztes Saison) - „Ich habe meine Frau vor die Wahl gestellt: Mallorca oder HSV? Ich habe sie nicht ausreden lassen.“
(Hamburg-Trainer Bruno Labbadia) - "Das einzige Selfie meines Lebens habe ich mit Messi gemacht. Musste aber in die Hocke gehen."
(Jürgen Klopp) - „München ist wie ein Zahnarztbesuch. Muss jeder mal hin. Kann ziemlich wehtun. Kann aber auch glimpflich ausgehen.“
(Ex-Werderaner Sebastian Prödl über die Spiele beim Konkurrenten FC Bayern) - „Wahrscheinlich müssen wir jetzt im Pub nicht mehr für unser Bier bezahlen.“
(Heimir Hallgrímsson, Trainer der isländischen Nationalmannschaft, verspricht sich praktischen Nutzen aus dem sensationellen Turnier des EM-Debütanten) - „Wir sind auf jeden Fall eher eine Turniermannschaft als eine Testspielmannschaft.“
(Toni Kroos nach dem 3:0-Sieg im EM-Achtelfinale gegen die Slowakei, ein Testpiel vor der EM ging 0:2 verloren)
Ex-Fußball-Profi Scholl hat reichlich Erfahrung als TV-Experte: Er wurde bereits 2008 von der ARD engagiert. Im November 2011 wurde die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Scholl bis zum Ende der Fußball-WM 2014 in Brasilien beschlossen. Anschließend wurde der Vertrag noch zweimal verlängert und läuft derzeit bis zur WM 2018.
Zu Beginn der Mini-WM in Russland hatte Scholl mit einer flapsigen Aussage über eine mögliche Gefängnisstrafe für Portugals Weltfußballer Cristiano Ronaldo (32) wegen Steuerhinterziehung einen Shitstorm im Internet geerntet.
"Vielleicht kommt Cristiano Ronaldo ja wirklich in den Knast. Dann mache ich mir Sorgen, dass er als Miss September endet", hatte der Ex-Bayern-Profi gesagt. Scholl wurde Homophobie unterstellt. Die ARD-Sportschau hatte die Aussage ihres Experten Scholl getwittert und damit heftige Reaktionen im Netz ausgelöst. Gegen Ronaldo wurde Anklage wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung in Spanien erhoben.
Scholl ist als Experte schon mehrfach angeeckt. Vor allem eine Aussage über Stürmer Mario Gomez während der EM 2012 hatte für großes Aufsehen gesorgt. "Ich hatte zwischendurch Angst, dass er sich wund liegt und mal gewendet werden muss", hatte Scholl damals über Gomez gesagt.