China-Krise: US-Vizepräsident Mike Pence greift NBA an

China-Krise: US-Vizepräsident Mike Pence greift NBA an
Washington (SID) - US-Vizepräsident Mike Pence (60) hat die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA für ihre Position in der Twitter-Krise mit China mit heftigen Worten angegriffen. Die NBA verhalte sich wie ein "Tochterunternehmen" des "autoritären Regimes" in Peking, sagte Pence am Donnerstag in einer Rede in Washington.
"Manche der wichtigsten Spieler und Klubbesitzer der NBA, die jeden Tag von ihrem Recht Gebrauch machen, dieses Land (die USA, d.Red.) zu kritisieren, verlieren auf einmal ihre Stimmen, wenn es um die Freiheiten und Rechte anderer Menschen geht", schimpfte der Stellvertreter von US-Präsident Donald Trump.
"Indem die NBA auf der Seite der Kommunistischen Partei Chinas steht und die Meinungsfreiheit zum Schweigen bringt, verhält sie sich wie eine hundertprozentige Tochtergesellschaft eines autoritären Regimes", sagte Pence weiter und kritisierte auch Sportartikel-Hersteller Nike. Dieser ziehe es vor, "sein soziales Gewissen zurückzustellen".
Die Spannungen zwischen der NBA und ihrem wichtigsten Auslandsmarkt China schwelen nun schon seit knapp drei Wochen. Ausgelöst hatte diese Daryl Morey, der General Manager der Houston Rockets drückte bei Twitter seine Unterstützung für die pro-demokratischen Demonstranten in Hongkong aus und sorgte in China für einen Sturm der Entrüstung. Später löschte Morey seinen Tweet.
Lakers-Superstar LeBron James distanzierte sich nach einer Testspielreise in China von Morey, Houston-Star James Harden entschuldigte sich gar für die Aussagen seines General Managers. Laut NBA-Boss Adam Silver habe die Krise mit China für die beste Basketball-Liga der Welt "ziemlich dramatische" finanzielle Folgen. Silver betonte aber, dass die NBA das Recht auf Meinungsfreiheit verteidigen müsse.