Biathlon-WM: Russland schickt zwei überführte Doper ins Rennen

Biathlon-EM: Deutsche Männer verpassen Top-Platzierung
Hochfilzen (SID) - Der überführte Doper Alexander Loginow ist zum Auftakt der Biathlon-WM in Hochfilzen Teil der russischen Mixedstaffel. Dies geht aus den offiziellen Startlisten hervor. Die ebenfalls des Dopings überführte Irina Starych wird demnach am Donnerstag (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport) nicht am Start sein und soll dafür einen Tag später im Sprint der Frauen um Medaillen kämpfen.
"Die ganze Sache stinkt mir wieder bis zum Himmel. Klar, Loginow darf laut Reglement starten. Aber dass er direkt für die Mixedstaffel nominiert wird, zeugt von mangelndem Fingerspitzengefühl", sagte der ehemalige Verfolgungs-Weltmeister Erik Lesser am Abend am Rande der Eröffnungsfeier: "In Russland nimmst du eben was, sitzt deine Sperre ab und kommst zurück. Da fehlt mir solch einem Läufer gegenüber dann auch im Rennen der Respekt."
Nach den Dopingenthüllungen aus dem McLaren-Bericht stehen Russlands Biathleten unter Druck. Zwar wurden die Ermittlungen gegen 22 der insgesamt 29 beschuldigten Biathleten aus Mangel an Beweisen eingestellt, bis zum 5. Februar hatte der russische Verband RBU zu den übrigen sieben Athleten jedoch ebenso Stellung nehmen müssen wie zu seiner Rolle im gesamten Skandal. Diesbezüglich berät der Vorstand des Weltverbands IBU am Donnerstag und Freitag über weitere Maßnahmen.
Die IBU hatte Loginow (25) wegen einer positiven Probe für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen, seine Sperre lief allerdings am 26. November des vergangenen Jahres ab. Die Sperre von Starych (29), die drei Jahre lang keine offiziellen Wettkämpfe bestreiten durfte, lief am 23. Dezember ab. Beide holten in der Vorwoche bei der EM jeweils drei Titel.