DOSB-Präsident fordert "Pakt für den Sport"

Thomas Weikert vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hat im Rahmen der Sportministerkonferenz in München einen "Pakt für den Sport" gefordert.
München (SID) - Präsident Thomas Weikert vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hat im Rahmen der Sportministerkonferenz in München einen "Pakt für den Sport" gefordert. "Wir müssen uns fragen, was wir für einen Leistungssport haben wollen. Wir müssen uns fragen, wie wir unsere Athlet*innen und Trainer*innen noch besser unterstützen können", so Weikert.
Darüber hinaus müsse geklärt werden, "wie wir die Bedeutung von Bewegung und Sport im gesamten Lebenszyklus der Menschen in unserem Land erhöhen können, im Leistungs- und im Breitensport", sagte Weikert. Gleichzeitig plane der DOSB eine wissenschaftliche Studie, um zu ermitteln, wie die Gesellschaft "den Sport und den Leistungssport bewertet".
Auf den Resultaten, so Weikert, "müssen wir dann einen 'Pakt für den Sport' schließen, der eine Trendumkehr im Sport und damit auch im Leistungssport ermöglicht". Weikerts Aussagen kommen einen Tag, nachdem die Sportlervertretung Athleten Deutschland ihr Analyse-Papier "Warum ist es uns das wert?" veröffentlichte. Darin wird unter anderem die Verteilung von Fördergeldern nach Kriterien angeregt, die über das reine Medaillenpotenzial einer Sportart hinausgehen.
Dirk Schimmelpfennig, DOSB-Vorstand Leistungssport, zeigte sich für Veränderungen zugänglich. So sei "ein klares Rollenverständnis im Leistungssport" notwendig und die Förderung müsse "entbürokratisiert und flexibler gestaltet werden". Zudem sollen Kinder wieder stärker für Sport begeistert und qualifizierte Trainer und Trainerinnen hinzugewonnen und ausgebildet werden. All dies sei nötig, "damit wir auf lange Sicht wieder zurück in die Weltspitze kommen, im Sommer- und im Wintersport", so Schimmelpfennig.