Eiskunstlauftrainer gesteht "intimes Verhältnis" zu Abitbol

Eiskunstlauftrainer gesteht "intimes Verhältnis" zu Abitbol
Paris (SID) - Nach den gegen ihn erhobenen Misshandlungsvorwürfen hat der frühere französische Eiskunstlauftrainer Gilles Beyer gestanden, eine "intime und unangemessene Beziehung" zur ehemaligen WM-Dritten Sarah Abitbol gehabt zu haben. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die der französischen Nachrichtenagentur AFP vorliegt. In dem Statement erklärte Beyer weiter, dass es ihm "zutiefst leidtue. Ich entschuldige mich bei Sarah Abitbol dafür."
Beyer führte aus: "Ich gebe zu, eine enge Beziehung zu ihr gehabt zu haben. Wenn sich meine Erinnerungen an ihre genauen Umstände von ihren unterscheiden, bin ich mir bewusst, dass diese Beziehungen angesichts meiner Pflichten und ihres Alters in jedem Fall unangemessen waren."
Am vergangenen Mittwoch hatten die französische Sporttageszeitung L'Equipe und das Nachrichtenmagazin L'Obs von den sexuellen Übergriffen dreier Trainer berichtet. Namentlich wurden neben Gilles Beyer auch Jean-Roland Racle und Michel Lotz genannt. Die Vorgänge sollen sich zwischen Ende der 1970er und den 1990er Jahren ereignet haben.
"Er fing an, schreckliche Dinge zu tun, bis hin zu sexuellem Missbrauch. Ich wurde vergewaltigt, als ich 15 war. Es war das erste Mal, dass mich ein Mann berührt hat", sagte die frühere Paarläuferin Sarah Abitbol, gemeinsam mit Stephane Bernadis Olympiasechste in Nagano 1998, in einem Video auf der Homepage von L'Obs über Beyer. Die Übergriffe hätten zwei Jahre gedauert.
Zudem soll der ehemalige französische Eiskunstlaufmeister Beyer Ende der 70er sexuell übergriffig gegenüber Helene Godard geworden sein, die damals 13 Jahre alt war. Danach sei Godard in den sexuellen "Griff" von Racle gefallen, wie sie berichtet. Zwei weitere Eiskunstläuferinnen, Anne Bruneteaux und Beatrice Dumur, beschuldigen Lotz, 1978 und 1979 französischer Vizemeister, sie in den 1980er Jahren missbraucht zu haben.