Fall Walijewa: CAS lehnt Russland-Einspruch ab

Der CAS wies die russische Beschwerde ab. Der Einspruch Kanadas wird geprüft.
Im Fall der wegen Dopings gesperrten Eiskunstläuferin Kamila Walijewa hat Russland vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS eine neuerliche Niederlage erlitten. Das in Lausanne ansässige Sportgericht wies einen Einspruch des Nationalen Olympischen Komitees ROC, des russischen Eiskunstlauf-Verbandes sowie von Russlands Eiskunstlauf-Team der Winterspiele 2022 ab. Ziel der Beschwerde war es gewesen, die ursprüngliche Wertung der Spiele von Peking wiederherzustellen: Gold für Russland, Silber für die USA, Bronze für Japan.
Gold war dem russischen Team nach der Dopingsperre gegen Walijewa aberkannt worden. Der Eislauf-Weltverband ISU strich Walijewas Wertung, was dazu führte, dass die Russen vom Gold- auf den Bronzerang fielen. Den jüngsten CAS-Entscheid begrüßte die ISU.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) reagierte erfreut über die Entscheidung, die "gerade noch rechtzeitig kommt, um die Vergabe von Gold- und Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen in Paris noch zu ermöglichen." Man wolle mit dem Weltverband und den nationalen Verbänden an einer Lösung arbeiten, um die betroffenen Athleten nach Paris zu holen. Die Zeremonie soll dann auf der Grundlage der geänderten Ergebnisse der ISU im Champions Park von Paris stattfinden.
Weiterhin strittig ist der dritte Platz. Gegen die CAS-Entscheidung ist noch ein weiterer Einspruch durch die viertplatzierten Kanadier anhängig. Sie wollen Bronze am Grünen Tisch. Am vergangenen Montag hielt der CAS in dem Fall eine Anhörung ab. Wann es eine Entscheidung geben wird, ist offen.