Nordkoreanische Paarläufer müssen auf IOC hoffen

Nordkoreanische Paarläufer müssen auf IOC hoffen
Hamburg (SID) - Die nordkoreanischen Paarläufer Ryom Tae Ok und Kim Ju Sik können nur noch mit Hilfe einer Wildcard an den Olympischen Winterspielen im Februar 2018 in Pyeongchang/Südkorea teilnehmen. Der nationale Verband des diktatorisch regierten Landes hat die Meldefrist des Weltverbandes ISU verstreichen lassen, Anrecht auf den freigewordenen Platz hat nun ein Paar aus Japan.
Das Reglement lässt allerdings weiterhin die Vergabe einer zusätzlichen Startgenehmigung durch das Internationale Olympische Komitee (IOC) zu. IOC-Präsident Thomas Bach hatte bereits im Sommer angekündigt, von dieser Möglichkeit gegebenenfalls Gebrauch machen zu wollen.
Sportlich hatten sich die beiden Nordkoreaner durch einen dritten Platz bei der Nebelhorn-Trophy Ende September in Oberstdorf qualifiziert. Sie wären die ersten Olympiateilnehmer aus dem Norden der geteilten Halbinsel in Südkorea überhaupt, 1988 in Seoul hatte Nordkorea keine Sportler zu den Sommerspielen entsandt.
Aber schon in Oberstdorf hatte Trainerin Kim Hyon Son unmissverständlich klargestellt, dass einzig und allein das Regime über die Olympia-Teilnahme ihrer beiden Schützlinge befinden werde: "Olympiastart oder nicht, das ist eine Entscheidung unserer Regierung."