Rodeln: Langenhan siegt nach starker Aufholjagd

Von 21 auf 1: Weltmeister Langenhan überragt beim Weltcup in Altenberg im zweiten Durchgang.
Der neue Rodel-Weltmeister Max Langenhan hat im ersten Einzelrennen nach seinem bislang größten Triumph den nächsten Sieg gefeiert. Beim Weltcup in Altenberg, wo er eine Woche zuvor WM-Gold gewonnen hatte, fuhr der 24-Jährige nach einem verpatzten ersten Lauf von Rang 21 zum Sieg. Es war sein fünfter Triumph im sechsten Saisonrennen.
"Ich hatte heute einfach Glück, eigentlich verdienen solche Fehler auch mal eine bittere Niederlage", sagte Langenhan. Er profitierte bei seinem Comeback von den Bedingungen auf der Bahn, diese sei im Laufe des Rennens schlechter geworden.
Langenhan (Friedrichroda) lag nach seinem völlig verpatzten ersten Durchgang fast eine Sekunde hinter dem Führenden David Gleirscher (Österreich). Der Sprint-Weltmeister wurde hinter Langenhan Zweiter, Platz drei ging an den Letten Kristers Aparjods vor Felix Loch (Berchtesgaden).
In der Weltcupwertung baute Langenhan seinen großen Vorsprung aus, er führt das Ranking souverän vor Jonas Müller (Österreich) an. Timon Grancagnolo (Chemnitz) landete nach einem guten ersten Lauf nur auf Platz 13, der Altenberger Mathis Ertel wurde in seiner Heimat 17.
Das Gegenteil von Langenhan erlebten die Zweier-Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt: Die beiden patzten und verpassten die Führung im Gesamtweltcup. Eine Woche nach der durchwachsenen Leistung bei der WM fuhr das in Führung liegende Duo im zweiten Lauf nur auf Platz 16. Der Sieg ging an Juri Gatt/Riccardo Schöpf vor Thomas Steu/Wolfgang Kindl (alle Österreich).
Wendl/Arlt (Berchtesgaden/Königssee) hatten schon bei der WM Probleme auf der anspruchsvollen Bahn, im Sprint verpassten sie das Podium klar. Immerhin Bronze im klassischen Rennen und Gold in der Teamstaffel hatten Selbstvertrauen für die Rückkehr gegeben. Im Weltcup steht das Gespann bei einem Sieg in sechs Rennen und rutschte durch das Ergebnis auf Platz drei in der Gesamtwertung ab.
Durch den Absturz der beiden waren Hannes Orlamünder und Paul Gubitz (Schwarza/Zella-Mehlis) auf Platz sieben das beste deutsche Duo. Moritz Jäger/Valentin Steudte (Zella-Mehlis/Suhl) wurden Neunte.
Im Doppelsitzer der Frauen erreichten Dajana Eitberger und Saskia Schirmer (Ilmenau/Berchtesgaden) den dritten Rang, die Europameisterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) belegten Rang fünf. Der Sieg ging an das italienische Duo Andrea Vötter/Marion Oberhofer. Bei der WM in der Vorwoche hatten die deutschen Doppelsitzer der Frauen die Medaillenränge deutlich verpasst.