Russische Skilangläufer bleiben gesperrt

Russische Skilangläufer bleiben gesperrt
Moskau (SID) - Vier der sechs wegen Dopings vorläufig gesperrten russischen Skilangläufer sind mit einem Einspruch gegen ihr seit Dezember geltendes Startverbot gescheitert. Das Doping Panel des Ski-Weltverbandes FIS entschied nach einer Anhörung von Maxim Wylegschanin, Alexej Petuchow, Julia Iwanowa und Jewgenija Schapowalowa, dem Quartett weiter die Teilnahme an "jeglichem Wettbewerb auf jeglichem Level" zu untersagen.
Wylegschanin, Olympiazweiter 2014 über 50 km, kündigte umgehend den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS an. "Wir haben das erwartet und bereiten uns nun darauf vor. Wir werden definitiv auf eine schnelle Lösung drängen", sagte der 34-Jährige der russischen Nachrichtenagentur TASS. Am 22. Februar beginnen im finnischen Lahti die nordischen Ski-Weltmeisterschaften.
Eine ähnliche Entscheidung wie dem Quartett ist nach FIS-Angaben schon am 25. Januar dem ebenfalls vorläufig gesperrten Olympiasieger Alexander Legkow sowie Jewgeni Below zugestellt worden. Beide haben bereits vor dem CAS ein beschleunigtes Verfahren beantragt, um eine Aufhebung der Sperre zu erreichen.
Die Suspendierung des russischen Sextetts hatte die FIS als Konsequenz aus Ermittlungen des Internationalen Olympischen Komitees gegen die betroffenen Aktiven in Verbindung mit Dopingverstößen bei den Spielen von Sotschi bezeichnet. Zuvor hatte der McLaren-Report staatlich gelenktes Doping im russischen Sport aufgedeckt.
Laut Anklage soll Legkow, der 2014 in Sotschi Gold über 50 Kilometer holte, vor den Winterspielen einen "Cocktail" aus anabolen Steroiden zu sich genommen haben. Sein deutscher Anwalt Christof Wieschemann wies in seiner Berufung darauf hin, dass der 33-jährige Legkow alleine zwischen dem 1. Januar und 5. Februar 2014 insgesamt 13-mal negativ getestet worden sei, zwölf dieser Proben stammten nicht aus Moskau, sondern aus Lausanne, Dresden und Köln. Auch in Sotschi sei Legkow zweimal negativ getestet worden.