Schaffelhuber kritisiert Förderung paralympischer Athleten

Die siebenmalige Paralympics-Siegerin Anna Schaffelhuber hat die Ungleichheit in der Förderung paralympischer und olympischer Athleten kritisiert.
Frankfurt am Main (SID) - Die siebenmalige Paralympics-Siegerin Anna Schaffelhuber hat die Ungleichheit in der Förderung paralympischer und olympischer Athleten kritisiert. "Ich finde die Entwicklung sehr bedenklich. Früher war die Anzahl der Athleten viel höher, die nicht nebenher noch ihr berufliches Standbein stemmen mussten", sagte die 29-Jährige im SID-Interview. Die Förderung sei im paralympischen Sport schlicht "nicht gleich zum olympischen Sport". Dies müsse die Sportpolitik in den Griff kriegen.
Sonst stehe Deutschland im Behindertensport "schnell vor großen Nachwuchssorgen", führte die 2019 zurückgetretene Monoskifahrerin aus. In ihrer eigenen Sportart Para Ski alpin gebe es diese Probleme bereits. "Die letzten drei Jahre wurde wieder schrittweise etwas aufgebaut, was lange Jahre versäumt worden ist. Es passiert was, aber es passiert sehr wenig. Die Früchte kommen, aber die Zeit zu den Spielen war da zu kurz", sagte Schaffelhuber.
Nach ihrem eigenen Rücktritt sowie dem Fehlen von Leistungsträgerin Andrea Eskau erwartet die Bayerin in Peking für das deutsche Team "komplizierte" Spiele. "Ich mache mir da Sorgen um den ganzen Sport", sagte sie: "Wenn die Erfolge nicht kommen, ist es ein bisschen verständlich, dass die mediale Aufmerksamkeit nicht mehr so da ist und der ganze Sport etwas aus dem Fokus gerät."