Ski-Weltcups in Russland: FIS "beobachtet" Situation

Nach dem Angriff von Russland auf die Ukraine hat beim Deutschen Skiverband (DSV) eine große Betriebsamkeit eingesetzt.
München (SID) - Nach dem Angriff von Russland auf die Ukraine hat beim Deutschen Skiverband (DSV) eine große Betriebsamkeit eingesetzt. Grund sind die für das kommende Wochenende im russischen Sunny Valley geplanten Weltcup-Rennen der Skicrosser. Er stehe in "regelmäßigem Austausch" mit der DSV-Mannschaft, dem russischen Organisationskomitee, dem Internationalen Ski-Verband FIS sowie anderen Verbänden, sagte der Sportliche Leiter Heli Herdt dem SID.
Bislang habe sich die deutsche Mannschaft in dem Resort, das rund 100 Kilometer westlich von Tscheljabinsk im Ural liegt, sicher gefühlt, berichtete Herdt, betonte aber: "Wenn mir jemand sagt, er will raus, dann werden wir alle Hebel in Bewegung setzen." Derzeit sei es auch noch möglich, über Moskau zurück nach München zu gelangen. Allerdings sei mit Stand Donnerstagvormittag "frühestens am Samstag" die Rückreise möglich.
Die FIS und das OK zögern offensichtlich mit einer Absage der Weltcup-Wettbewerbe in Russland an diesem Wochenende. Neben den Skicrossern treten in Jaroslawl nordwestlich von Moskau die Ski-Freestyler im Aerials an. Wie die FIS am Donnerstagvormittag auf SID-Anfrage mitteilte, seien die Standorte von dem Konflikt nicht betroffen", die Situation werde aber "mit allen Beteiligten" beobachtet, "um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten".
Die Aerials-Wettbewerbe betreffen auch die Deutsche Emma Weiß, die im Weltcup mit der Schweizer Mannschaft reist. "Im Moment versuchen wir zu antizipieren, wie sich die Lage entwickelt", sagte Herdt. Diskutiert wird offenbar auch, dass sich mehrere Verbände zusammenschließen und Flugzeuge chartern.