Snowboarderin Hofmeister klagt über mangelnde Aufmerksamkeit

Ihre Rennen, findet die viermalige Gesamtweltcupsiegerin, gehörten "zu einem klassischen Wintersportsonntag" im TV dazu.
Snowboarderin Ramona Hofmeister hat sich über die mangelnde Aufmerksamkeit für ihre Sportart und ihre herausragenden Erfolge beklagt. "Ich finde es natürlich blöd, und ich weiß auch langsam nicht mehr, was ich noch machen soll. Die Fernsehzeiten sind einfach ein großer Minuspunkt", sagte die viermalige Gesamtweltcup-Siegerin dem Spiegel.
Die Weltcup-Rennen der Snowboarder werden nur sporadisch im Fernsehen gezeigt, wie etwa der letzte Einzel-Wettkampf für Hofmeister am Samstag (16.35 Uhr/ARD) in Winterberg. Dort kann die 27-Jährige mit der kleinen Kristallkugel im Parallel-Slalom als erste Deutsche das Titel-Triple perfekt machen. Die Gesamt- und beide Disziplinwertungen (Parallel-Riesenslalom und -Slalom) haben in einem Winter bislang nur die Schweizerin Patrizia Kummer 2014 und Zan Kosir aus Slowenien 2015 gewonnen.
Dennoch ist Hofmeister meist nur im Livestream der Öffentlich-Rechtlichen oder von Eurosport zu sehen. "Ein bisschen traurig", findet sie. Die TV- und Streamingsender setzen lieber auf die großen Wintersportarten Biathlon, Skispringen und Ski alpin. "Wir sind eine Sportart, die einfach zu einem klassischen Wintersportsonntag dazugehört, vor allem, weil wir so erfolgreich sind", sagte Hofmeister.