Straßer 13. in Schladming - Flitzerin sorgt für Wirbel

Flitzerin Kinsey Wolanski lief beim Nacht-Slalom in Schladming auf die Piste und löste die Zeitmessung vorzeitig aus.
Die halbnackte Frau lief auf der Planai vor über 40.000 entfesselten Zuschauern just in dem Moment mit einem Plakat ("Ruhe in Frieden, Kobe Bryant") über die Ziellinie, als der Südtiroler Alex Vinatzer auf den letzten Metern war. Sie löste dabei kurz vor dem 20-Jährigen die Zeit aus, Vinatzer freute sich über die vermeintliche Führung. Bei der Flitzerin handelt es sich um Kinsey Wolanski, die bereits beim Champions League-Finale 2019 für Aufregung sorgte. Die blonde Russin nutze den "Auftritt" damals, um eine Internet-Plattform zu bewerben.
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"Bist du narrisch", rief BR-Experte Felix Neureuther, "sowas habe ich beim Skifahren auch noch nicht gesehen." Nach Beratung der Jury wurde Vinatzers tatsächliche Zeit gewertet, er wurde Sechster.
"Ich habe oben probiert, Gas zu geben. In den Steilhang rein und unten habe ich gemerkt, dass der Lauf recht schnell gesteckt ist, da habe ich ein bisschen rausgenommen", sagte Straßer im BR über seinen eher taktischen Finallauf, "das macht den Unterschied, ob du ganz vorne stehst oder solide Top 15 fährst wie ich." Sein Rückstand auf Kristoffersen, der zum vierten Mal in Schladming gewann: 1,70 Sekunden.
Experte Neureuther lobte seinen früheren Zimmerkollegen, der am Sonntag in Kitzbühel noch im Finale ausgeschieden war: "Linus kann mit seiner Leistung absolut zufrieden sein. Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung."
Straßer war auf Rang 16 als einziger der sechs deutschen Starter ins Finale eingezogen. "Du hast im Kopf, dass du kurzen Druck fahren willst, aber du merkst, dass der Ski nicht will und kommst nicht vom Fleck", sagte der 27-Jährige über die nach Schnee und Regen schwierigen Pistenbedingungen.
Riesenslalom-Weltmeister Kristoffersen profitierte von einem schweren Fehler von Marco Schwarz (Österreich), der als Führender in den zweiten Durchgang gegangen war. Zweiter wurde Alexis Pinturault (0,34 Sekunden zurück) vor Kitzbühel-Sieger Daniel Yule (Schweiz/+0,83). Der Franzose Clement Noel (+0,99) stürmte von Platz 30 auf Rang vier vor.