Während WM-Springen: Protest gegen Norweger eingelegt

Österreich, Slowenien und Polen legten noch während der Entscheidung von der Großschanze Protest gegen die Wertung aller norwegischen Starter ein.
Bei der Nordischen Ski-WM ist rund um die letzte Entscheidung der Skispringer der Anzug-Steit eskaliert. Die Gastgeber stehen unter Verdacht, ihre Anzüge nach dem offiziellen Chippen verändert zu haben - dies ist nicht erlaubt. Der Protest wurde aber schnell abgewiesen.
"Wir haben gemeinsam mit Slowenien und Polen einen Protest gegen die Starterlaubnis der norwegischen Springer eingelegt. Weil man nach unserer Meinung nicht garantieren kann, dass die Anzüge, die gesprungen werden, dem Reglement entsprechen", sagte Florian Liegl, neuer Sportlicher Leiter beim Österreichischen Skiverband, in der ARD.
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Zuvor waren Videos bekannt geworden, in denen Norweger in ihrem Teamhotel offensichtlich an ihren Anzügen nähen. Die Fenster sind nach einem Bericht der Bild-Zeitung mit schwarzer Folie abgeklebt.
Norwegens Skisprung-Chef Jan Erik Aalbu erklärte, die Anzüge seien für den Weltcup am kommenden Wochenende in Oslo und nicht für die WM gedacht. "Das Video zeigt, dass unser Mann Anzüge für den Wettkampf auf dem Holmenkollen vorbereitet. Das ist nichts Besonderes", sagte Aalbu.
An dieser Darstellung gibt es aber Zweifel. "Wenn das die Anzüge für die neue Periode sind, frage ich mich, warum die Anzüge auf dem Video Chips enthalten. Die gibt es erst, wenn die WM vorbei ist", sagt ARD-Experte Sven Hannawald. Der Deutsche Skiverband sah das ähnlich. "Die Argumente vom Kollegen Aalbu werden von allen führendem Anzugsexperten zerlegt, komplett", sagte Sportdirektor Horst Hüttel.
Der Deutsche Skiverband unterschrieb den Protest dennoch nicht. Grund sei, dass dort "gefordert wurde, dass alle Athleten, Damen und Herren, die bei der WM gestartet sind, Nordische Kombination wie Skispringen, komplett annulliert werden sollen", sagte Hüttel: "Da sage ich: Da tue ich mich schon schwer, wir wollen ja nicht aufeinander rumhacken."
Österreich verteidigte derweil den Protest. Angesicht der "Videos, die man gesehen hat", bestehe der Verdacht, "dass Anzüge nach dem Chippen manipuliert wurden. Darum haben wir das gemacht", sagte Liegl.