Wellinger verpasst Tourneesieg - Kobayashi triumphiert

Andreas Wellinger hat den Sieg bei der 72. Vierschanzentournee verpasst. Der Olympiasieger belegte zum Abschluss in Bischofshofen Platz fünf.
Andreas Wellinger hat den Sieg bei der 72. Vierschanzentournee verpasst. Der Olympiasieger aus Ruhpolding belegte zum Abschluss in Bischofshofen Platz fünf und konnte damit den Japaner Ryoyu Kobayashi nicht mehr von der Spitze verdrängen. Kobayashi, der in der Endabrechnung 24,5 Punkte, umgerechnet knapp 14 Meter Vorsprung hatte, gewann damit zum dritten Mal den Goldadler.
"Man muss neidlos anerkennen, dass Ryoyu ein unglaublich guter Skispringer ist und verdient gewonnen hat", sagte Wellinger: "Ich kann grundsätzlich stolz sein auf diese Tournee, auch wenn ich auf den beiden Schanzen, auf denen ich es eigentlich besser kann, es nicht ganz abrufen konnte."
Den letzten Wettbewerb gewann der Österreicher Stefan Kraft mit Sprüngen auf 136,5 und 140,0 m (288,9 Punkte) vor Kobayashi (287,6) und dem Slowenen Anze Lanisek (281,8). Wellinger (267,9) lag deutlich zurück. Kobayashi, der in allen vier Springen Platz zwei belegte, wurde damit zum ersten Athleten seit Janne Ahonen 1998/99, der die Tournee ohne Tagessieg gewinnt.
Wellinger war mit 4,8 Punkten Rückstand, umgerechnet 2,67 Metern, ins letzte Springen gegangen. Im ersten Durchgang flog er solide 132,0 m und damit fünf weniger als Kobayashi. Es war die Vorentscheidung. Der Japaner hätte im Finale patzen müssen, blieb aber makellos. Wellinger sicherte mit 137,0 m im zweiten Durchgang Platz zwei souverän ab, Kraft wurde Gesamtdritter.
Pius Paschke (Kiefersfelden) kam auf Rang acht und erreichte ebenso einen versöhnlichen Abschluss einer insgesamt enttäuschenden Tournee. Solide verabschiedeten sich die Oberstdorfer Philipp Raimund als 14. und Karl Geiger als 15., der frühere Tourneedritte Stephan Leyhe (Willingen) schied im ersten Durchgang aus.