Weltcup in Bormio: Cochran-Siegle siegt, Baumann starker Siebter, Jocher glänzt

Ski-Weltcup: Starke Deutsche Männer am Tag der Premieren-Siege
Bormio (SID) - Mit einer herausragenden Fahrt hat US-Skirennläufer Ryan Cochran-Siegle bei den Weltcup-Rennen im italienischen Bormio den Super-G gewonnen - und damit zugleich seinen ersten Sieg gefeiert. Der 28 Jahre alte Sohn von Barbara Ann Cochran, die bei den Olympischen Winterspielen 1972 Gold im Slalom gewann, landete mit gewaltigem Vorsprung vor Vincent Kriechmayr aus Österreich (+0,79 Sekunden) und Adrian Smiseth Sejersted aus Norwegen (+0,94) auf Platz eins.
Eine starke Leistung boten zwei deutsche Starter: Romed Baumann (Kiefersfelden) fuhr nach bester erster Zwischenzeit auf den siebten Rang (+1,45) und bestätigte damit seine gute Form. Für eine große Überraschung sorgte Nachwuchsfahrer Simon Jocher (Garmisch), der in seinem achten Weltcup-Rennen mit der hohen Startnummer 41 als 15. zum ersten Mal in die Punkteränge fuhr, er erfüllte damit zur Hälfe die deutsche Norm für die WM im Februar.
Cochran-Siegle befindet sich in bestechender Form. Vor eineinhalb Wochen hatte er in Gröden Platz zwei in der Abfahrt belegt, es war seine erste Fahrt aufs Podest gewesen. Auf der "Stelvio" in Bormio hatte er sich bislang als Favorit auf den Sieg in der Abfahrt präsentiert: In den zwei Trainingsfahrten für das Rennen am Mittwoch (11.30 Uhr) war er der Schnellste. Er stehe derzeit gut auf den Skiern, sagte er im ZDF, wichtig sei: "Nicht zu viel nachdenken, nichts erzwingen."
Ihren ersten Weltcup-Sieg beim letzten Frauen-Rennen des Jahres feierte auch Michelle Gisin (Schweiz). Beim Slalom auf dem "Zauberberg" im niederösterreichischen Semmering gewann sie vor Katharina Liensberger (Österreich/+0,11 Sekunden) und Mikaela Shiffrin (USA/+0,57). Lena Dürr (Germering/+3,30) war einzige deutsche Starterin in den Punkten. Sie fiel im zweiten Lauf von Rang acht auf Rang 13 zurück, erfüllte damit aber immerhin zur Hälfte die WM-Norm.