50+1-Regel: 96-Oppostion kann Kind nicht stoppen

Kind zu Hannover-Modell: "Jeder muss die Verträge beachten"
Hannover (SID) - Martin Kind, Präsident von Hannover 96, ist seinem Ziel, 2018 die Mehrheit am Fußball-Zweitligisten zu übernehmen, einen Schritt nähergekommen. Bei der phasenweise turbulenten Versammlung des Eingetragenen Vereins fand ein Antrag auf Satzungsänderung mit dem Ziel, die 50+1-Regel zwingend festzuschreiben, nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. 263 Stimmberechtige votierten für den Antrag, 171 dagegen.
Der Unternehmer hat seine Pläne bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) bereits hinterlegt. Der 73-Jährige beruft sich dabei auf einen 2011 ausgehandelten Kompromiss, demzufolge die 50+1-Regel außer Kraft gesetzt werden kann, wenn ein Investor sich über 20 Jahre bei einem Klub engagiert hat. Kind ist seit 1997 bei den Niedersachsen aktiv.
Auswirkungen auf die Stimmung im Stadion beim Heimspiel der Niedersachsen am Sonntag (13.00 Uhr/Sky) gegen Fortuna Düsseldorf befürchtet 96-Manager Horst Heldt indes nicht. Allerdings habe ihn die immer wieder hitzige Atmosphäre bei der Versammlung schon gestört: "Da war die Gesprächskultur manchmal nicht mehr in Ordnung."