Kein Sieger: Nürnberg und Fürth treten auf der Stelle
Der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth haben sich im 271. Frankenderby ohne Sieger getrennt.
Der 1. FC Nürnberg und die SpVgg Greuther Fürth haben sich im 271. Frankenderby ohne Sieger getrennt und bleiben damit in der 2. Fußball-Bundesliga weiter hinter den Erwartungen zurück. Zum Auftakt des sechsten Spieltags endete das Traditionsduell 1:1 (1:1), die beiden Rivalen verpassten damit jeweils den erhofften Schritt nach vorne.
Damian Michalski (8.) traf früh für die Fürther, die zuvor fünf der sechs jüngsten Spiele in Nürnberg gewonnen hatten. Can Uzun (45.+1) glich per Foulelfmeter aus. Mit acht Punkten schob sich Nürnberg vorerst auf Platz neun vor, Fürth (5) ist mit nur einem Sieg 13.. Es war das 50. Remis zwischen beiden Teams, Nürnberg liegt mit 140 Siegen klar vor Fürth (79) - zwei Spiele wurden abgebrochen.
"Wir haben in der ersten Halbzeit kein Derby gespielt, die Fürther waren intensiv. Ich hätte das Spiel gerne gewonnen für die Leute, weil ich weiß, was ein Derby bedeutet. Aber am Ende geht es in Ordnung", sagte Nürnbergs Trainer Cristian Fiel bei Sky. Fürths Trainer Alexander Zorniger, der den Elfmeter als Fehlentscheidung einstufte, meinte: "Es war ein hochemotionales Derby mit einem gerechten Ergebnis. Aber wir wollen natürlich in anderen Tabellenregionen sein."
Vor 47.000 Zuschauern im ausverkauften Max-Morlock-Stadion wollten sich beide Teams für die schwachen Auftritte vor der Länderspiel-Pause revanchieren: Der FCN hatte 1:3 in Kaiserslautern, Fürth mit dem gleichen Ergebnis gegen Hannover verloren. Die Gäste begannen jedoch frecher und wurden früh durch Michalski belohnt, der nach einer Ecke von Julian Green per Kopf traf.
Danach wurden die Hausherren stärker, spielten aber lange nicht zwingend genug. Beim Nürnberger Ausgleich musste der Video-Referee bei der Entscheidungsfindung helfen, nachdem Fürths Orestis Kiomourtzoglou den Club-Kapitän Florian Hübner zu Fall gebracht hatte. Erst nach Studium der TV-Bilder durfte Uzun vom Punkt verwandeln. In der langen Nachspielzeit hätte Nürnberg noch in Führung gehen müssen, doch Fürths Torwart Andreas Linde rettete herausragend gegen Taylan Duman (45.+4).
In der zweiten Halbzeit lieferten sich beide Teams einen Schlagabtausch, dessen Intensität eines Derbys würdig war. Die zwingenden Chancen blieben aber aus.