Ewan McGregor: Seine Sorgen als Regisseur waren unbegründet

Als junger Obi-Wan Kenobi ließ Ewan McGregor die Herzen aller "Star Wars"-Fans höherschlagen. Jetzt versucht sich der schottische Schauspieler sowohl vor wie auch hinter der Kamera als Regisseur von "Amerikanisches Idyll" ("American Pastoral").
In dem historischen Drama "Amerikanisches Idyll" (Kinostart: 17. November) spielt Ewan McGregor (45, "Trainspotting - Neue Helden") einen Vater, der den sogenannten amerikanischen Traum in den 1960er Jahren genießt, als plötzlich seine Tochter Merry - gespielt von Dakota Fanning (22, "The Runaways") - unter Verdacht gerät, ein Postamt in die Luft gesprengt zu haben. Nach dem Verschwinden seiner Tochter, wird der amerikanische Traum schnell zum Alptraum für McGregors Rolle Seymour "Swede" Levov.
Ewan McGregor: Was er von Sex-Szenen hält, erfahren Sie in diesem Video bei Clipfish
Im Interview mit spot on news verriet der schottische Filmemacher, warum er sich ausgerechnet diesen Film als sein Regiedebüt ausgesucht hat. "Ich muss meiner Frau die Schuld in die Schuhe schieben. Sie hat mich angetrieben und motiviert. Es hat 20 Jahre gedauert, bis ich die richtige Story gefunden habe, aber dafür bin ich auch verdammt stolz auf diesen Film", so McGregor, der seit 1995 mit Szenenbildnerin Eve Mavrakis (50, "Bube, Dame, König, grAS") verheiratet ist.
Keine Angst vor dem Anfänger
Etwas Angst hatte der Star allerdings vor seinen Co-Stars Jennifer Connelly (45, "A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn") und Dakota Fanning. "Oder vielmehr davor, dass sie in letzter Minute abspringen würden, weil sie schon vor meiner Zusage als Regisseur zu dem Film 'Ja' gesagt hatten. Nun kam ich als Rookie-Regisseur an Bord. Ich wäre ihnen nicht böse gewesen, wenn sie mir das nicht zugetraut hätten", gibt McGregor zu.
Doch die Sorgen waren offenbar grundlos. Sowohl Connelly als auch Fanning waren begeistert von seiner Arbeit. Fanning zu spot on news: "Ich war immer schon ein großer Fan von Ewan. Einmal mit ihm zusammenzuarbeiten war ein Traum. Ich hoffe, dass dieser Film erst der Anfang einer langen professionellen Freundschaft war."
Vom Buch auf die Leinwand
Sorgen machte sich Ewan McGregor aber auch ganz grundsätzlich darüber, dass er einen Buch-Bestseller für die Kinoleinwand adaptieren sollte. "Sicher, das war eine Herausforderung. Im Buch spielen sich so viele Szenen ab, die du einfach in einem Film nicht unterbringen kannst. Wir mussten improvisieren, und du hoffst als Filmemacher natürlich immer, dass du auch die Leser vom Buch zufriedenstellen kannst", so McGregor weiter.
Auf die Frage, ob er nach seinem Regiedebüt jetzt Lust auf mehr Arbeit hinter der Kamera hat, sagte er: "Ich möchte schon noch einmal Regie führen. Aber das hat keine Eile. Es hat 20 Jahre gedauert, das richtige Projekt zu finden. Da muss ich jetzt nicht gleich zum nächsten Film hetzen, ich habe Zeit", so der Filmstar.