Filmfest München: Oliver Kalkofe zeigt Film-Katastrophe

Normalerweise werden gute Filme bei einem Filmfest präsentiert. In München wurde dieses Prinzip nun einmal umgekehrt: Bei der "SchleFaZ Film-Nacht" von Tele 5 zeigte Satiriker Oliver Kalkofe einen der schlechtesten Filme aller Zeiten. Sogar Thomas Gottschalk kam dafür ins Kino...
Eigentlich sind Filmfeste dafür gedacht, gute Filme dem Publikum nahe zu bringen. Vor allem auch Streifen, die keine Hollywood-PR-Maschinerie im Kreuz haben, von Kennern aber dennoch als sehenswert eingestuft werden. So verhält es sich überwiegend auch mit dem derzeit laufenden Filmfest in München. Doch eine Ausnahme gab es bei der Veranstaltung in der bayerischen Landeshauptstadt.
Am gestrigen Freitagabend lud der TV-Sender Tele 5 in den Mathäser Filmpalast zur sogenannten "SchleFaZ Film-Nacht" ein. SchleFaZ? Filmkenner wissen natürlich, dass es sich hierbei um die Sender-Kultreihe "Die schlechtesten Filme aller Zeiten handelt". Das satirische Aushängeschild des Privatsenders existiert bereits seit 2013.
Was ist SchleFaZ überhaupt?
Das Besondere daran: Der Satiriker Oliver Kalkofe (52, "Neues vom Wixxer") und sein Kollege Peter Rütten (56) stellen B-Filme vor, die durch ihre miese Machart - oder durch ihre unfreiwillig komischen Elemente - so schlecht sind, dass sie eigentlich schon wieder zum Lachen sind. Diese Filme werden natürlich von den beiden mit ihren witzigen Kommentaren versehen und sorgen so für abwechslungsreiche Unterhaltung fern ab des herkömmlichen TV-Programms.
Die beiden waren es nun auch, die am gestrigen Abend die Premiere des neuen "SchleFaZ: King Kong vs. Godzilla" im Rahmen des Münchner Filmfests präsentierten, als kleinen Vorgeschmack und Preview auf die kommende Sommerstaffel 2018. "Diesen Film gibt es erst im August im Fernsehen", sagte Kalkofe während seiner Anmoderation, um gleich eine nicht ganz ernst gemeinte Warnung auszusprechen: "Bitte also nicht spoilern..." Unter die Gäste mischte sich im Übrigen auch der Star-Moderator Thomas Gottschalk (68), der bei solch einer augenzwinkernden Veranstaltung natürlich kaum fernbleiben kann.
Warum ist der Film so schlecht?
Natürlich ist der Streifen "King Kong vs. Godzilla" aber kein neues Machwerk. Der japanische Monsterfilm kam bereits 1962 unter dem Namen "Die Rückkehr des King Kong" auf den Markt und war der dritte japanische Film über das Kultmonster Godzilla. Die Uraufführung in Deutschland war im Übrigen erst mehr als zehn Jahre später, am 23. August 1974. Auch für damalige Zeit galt die verwendete Tricktechnik bereits als veraltet. Aus Kostengründen setzte man nicht auf die bereits bekannte Stop-Motion-Technik, sondern griff auf das sogenannte Suitmation-Verfahren zurück.
Richtig gehört: King Kong und Godzilla wurden von Schauspielern gespielt, die in entsprechende Kostüme gesteckt wurden. Vor allem das Erscheinen von King Kong gilt als der schlechteste Leinwandauftritt des Riesenaffens aller Zeiten und wurde bereits damals scharf kritisiert. Heute kann man allerdings beherzt darüber lachen. Immerhin war es für Godzilla als auch für King Kong der erste Auftritt in Farbe überhaupt.