Star Wars: Nur 1 Prozent negative Tweets?
Wenn der "Tatort" läuft, treibt der Spott die buntesten Blüten. Aber bei "Star Wars", werden die Twitter-User lammfromm: Nur 1 Prozent der Tweets zum Film sei negativ ausgefallen, sagt eine Studie.
Twitter-User können so grausam sein, das weiß jeder "Tatort"-Fan. Aber mit der Macht wollen sich die schlagfertigen Tastaturhelden offensichtlich nicht anlegen: Laut einer Auswertung des US-amerikanischen Unternehmens Fizziology wurden am Startwochenende von "Star Wars: Das Erwachen der Macht" insgesamt 1,5 Millionen Tweets zum Film abgesetzt - und gerade mal ein Prozent der Posts sei negativ ausgefallen.
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Satte 70 Prozent der Äußerungen seien positiv gewesen, 29 Prozent neutral. "Normalerweise ist ein Teil des Publikums enttäuscht, zitiert "variety.com" Fizziology-Mitgründer Ben Carlson. "Aber es gab nicht viel, was die Leute an diesem Streifen nicht mochten." Die Twitter-Community habe sogar "verzweifelt" versucht, Spoiler in den Posts zu vermeiden. Üblich seien bei großen Blockbustern maximal 50 Prozent positive Äußerungen und circa fünf Prozent negative Posts.
Wie positiv ist positiv?
Ein weiteres witziges, wenn auch vorhersagbares Detail fanden die Social-Media-Analysten einer anderen Firma, Synthesio, heraus: Der neue "Star Wars" bewegte anscheinend vor allem das männliche Publikum. 68 Prozent der Tweets zum Streifen seien von Männern verfasst worden. Und Deutschland spielt diesen Daten zufolge im großen "Star Wars"-Hype nur eine untergeordnete Rolle. Nur 1,4 Prozent aller Posts am Veröffentlichungsabend seien in deutscher Sprache abgefasst worden.
Die Erkenntnisse der Social-Media-Gurus dieser zweiten Quelle zeigen aber auch eines: Statistiken sind doch immer mit Vorsicht zu genießen. Immerhin 4,2 Prozent negative Posts fanden die Auswertungstools Synthesios - und nur 15,4 Prozent positive Äußerungen. "Positiv" und "negativ" lassen sich eben recht frei definieren. Klar ist auf jeden Fall: Der digitale Hype um den Film ist feinste Werbung. Und bares Geld wert. Laut CNBC gab es in den sozialen Medien bislang 234 Millionen "Interaktionen" zum Film. Ein Experte übersetzte das in einen zusätzlichen Markenwert von 151 Millionen Dollar.