Bruder von Papst Leo XIV verrät im US-TV: "Er wollte schon als Kind Priester spielen"

Der Nachfolger des kürzlich verstorbenen Papst Franziskus steht seit Donnerstag fest: Mit Robert F. Prevost übernimmt erstmals ein US-Amerikaner das Amt des katholischen Kirchenoberhaupts - als Leo XIV. Wie dessen Bruder John nun gegenüber dem US-TV-Sender CBS verriet, fühlte sich der neue Pontifex schon als Kind der Kirche eng verbunden. Das habe sich aber nicht nur in Form seiner Ministrantentätigkeit und der katholischen Erziehung gezeigt, sondern sogar in den Spielgewohnheiten Prevosts.
"Manche Kinder wollen Soldaten sein und Mädchen wollen lieber Puppen spielen. Er wollte Priester spielen", erinnerte sich der große Bruder des heutigen Papstes. "Er nahm das Bügelbrett unserer Mutter, legte ein Tischtuch darüber und wir mussten zur Messe gehen." Leo XIV habe schon als Kind alle Informationen rund um die Kirche aufgesaugt wie ein Schwamm, so John Prevost: "Er wusste alles. Er kannte die Gebete auf Latein, er kannte seine Gebete auf Englisch, und das tat er die ganze Zeit über. Er hat es total ernst genommen." Außerdem fügte er hinzu: "Es war kein Scherz, es war kein Spiel. Es war ihm todernst damit."
Bruder von neuem Papst empfindet "ganze Menge Stolz"
Dieses ausgeprägte Interesse am Katholizismus sei auch ihrem Umfeld nicht verborgen geblieben. Bereits in frühen Kindertagen des neu gewählten Kirchenoberhaupts habe eine der Mütter in ihrer Straße dem kleinen Robert prophezeit, er werde der erste Papst aus den USA, beschrieb John Prevost. Er glaube fest daran, dass sein Bruder ein guter Papst werde. "Ich denke, dass er in seinem Herzen und in seiner Seele ein Missionar sein wollte. Er wollte weder Bischof noch Kardinal sein, aber das ist es, worum er gebeten wurde", sagte er gegenüber CBS.
Aufgrund seines recht jungen Alters für einen Papst werde Leo XIV "aktiv sein" und "einige Dinge selbst in die Hand nehmen", zeigte sich John Prevost überzeugt: "Er wird also hier und dort sein und sich bewegen, und ich denke, er wird auch seine Meinung sagen." Noch sei er jedoch mit "Unglauben", aber auch einer "ganzen Menge Stolz" erfüllt, dass sein Bruder ab sofort das höchste katholische Kirchenamt ausführe: "Die Leute werden ihn von nun an beobachten, genauer als je zuvor, und vielleicht auch uns, die Familie."