
In den 1950ern, der Blütezeit des Rock'n'Roll, gab es viele aufstrebende Künstler, die das Publikum schier um den Verstand brachten. Neben Elvis, dem King, war auch er ganz vorne dabei: Chuck Berry.
Die Beatles, klar. Wo Paul, Ringo, John und George in den 1960ern auftraten, gab es kein Halten mehr. Kreischende Mädchen bei Beatles-Konzerten, man kennt die Bilder. Mit "Beatlemania" bekam der Hype um diese Band sogar eine eigene Bezeichnung.
Sie erfanden den Surf-Rock, lieferten mit ihren Harmoniegesängen viele Radio-Hits und galten - damals durchaus ein wichtiger Faktor - als viel anständiger als die Beatles, die Stones und all diese anderen verrückten Rock'n'Roller. Die Beach Boys in den frühen 1960ern: zum Anbeißen!
In den letzten Jahren seines Lebens machte der 2019 verstorbene Scott Walker (rechts) die wohl furchteinflößendste Musik, die man sich vorstellen kann. Doch in den 1960ern waren er und seine Walker Brothers (die weder verwandt waren noch wirklich Walker hießen) mit ihrem melancholischen Bombast-Pop vor allem bei Mädchen im Teenager-Alter sehr populär.
Die späten 60er, als sich im Rock so vieles veränderte, brachten viele Ikonen hervor. Aber keiner der Helden von damals war so schön wie Jim Morrison. Hach!
The Jacksons in den frühen 70ern. Manche Mitglieder, wie der später zum King of Pop gekrönte Michael (rechts), waren damals noch etwas zu klein, um sich in sie zu verknallen, aber der Rest dieser Truppe wurde seinerzeit schon heftig umschwärmt. Tanz, Gesang, lässige Outfits und fantastische Pop-Songs: Die Jacksons hatten das perfekte Paket.
Eine selbstbewusste, unkonventionelle, gutaussehende junge Sängerin, die noch dazu etwas zu sagen hat: Egal ob Jungs oder Mädchen, Nena hat den Kids der 80er schwer imponiert und gehörte zweifellos zu den populärsten Popstars jener Zeit. Selbst in den USA feierte Nena Erfolge. Hits wie "99 Luftballons" oder "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" kennt auch heute jedes Kind.
Ohne sie hätte es die Backstreet Boys und Take That vielleicht nie gegeben. New Kids on the Block stiegen in den späten 80ern zu Weltruhm auf und gelten heute als erste Boyband. Wie groß der Hype war? Ihre zwischenzeitliche Auflösung Anfang der 90er wollten Fans mit Demonstrationen verhindern, außerdem wurde von einigen Teenie-Magazinen eine "Rettungsaktion" initiiert.
Der wahrscheinlich beliebteste Rockmusiker der 90er: Kurt Cobain (Mitte) wurde von den Kids schon zu Lebzeiten angehimmelt. Nach seinem Tod 1994 entstand schließlich ein regelrechter Kult um ihn und seine Band Nirvana. Zahllose Teens verehrten den tragischen Helden der Generation X wie einen Gott.
"Beverly Hills 90210" war einer der größten Serien-Hits der frühen 90er, was sicher auch mit diesem ganz speziellen Cast zu tun hatte. Shannen Doherty und Luke Perry (rechts) hatten ihre eigenen Fanclubs, mit Abstand am beliebtesten (vor allem bei den Mädchen) war aber Jason Priestley.
River Phoenix ("Stand by me - Das Geheimnis eines Sommers") galt als einer der vielversprechendsten Nachwuchsschauspieler in Hollywood und war darüber hinaus eines der größten Teenie-Idole der späten 80er und frühen 90er. Seine Karriere aber endete, bevor sie richtig begonnen hatte: Phoenix starb mit nur 23 Jahren an den Folgen seines Drogenkonsums.
Eine bunte Truppe, mit der sich jeder junge Pop-Fan irgendwie identifizieren konnte. In der zweiten Hälfte der 90er gab es kaum eine "Bravo Hits"-Ausgabe ohne die Spice Girls, und auch bei MTV liefen ihre Videos in Dauerschleife.
Tic Tac Toe, was war das für ein frecher Haufen! Aber die Kids liebten diesen neuen Große-Klappe-Ansatz zwischen Pop und Rap. "Ich find' dich sch...", "Leck mich am A, B, Zeh", "Verpiss' dich": Mit Songs wie diesen trafen Tic Tac Toe Mitte der 90er definitiv einen Nerv.
Tokio Hotel mit ihrem MTV Video Music Award 2008 - eine von vielen Auszeichnungen, die in der Vitrine der Magdeburger landeten. Die Fans lagen Georg Listing, Tom Kaulitz, seinem Bruder Bill und Gustav Schäfer (von links) Mitte der 2000er zu Füßen, nicht nur in Deutschland. Auch in den USA und Südamerika wurden Tokio Hotel zu echten Superstars.
Justiiiiin! In den letzten 15 Jahren hat kaum ein anderer Popstar den Mädels so den Kopf verdreht wie Justin Bieber. Ende der 2000er stieg der junge Kanadier, damals selbst noch ein halbes Kind, ins Musikbusiness ein. Seitdem gehen seine "Beliebers", wie die Fans sich nennen, mit ihrem Idol durch dick und dünn.
Wie so viele Showbiz-Karrieren begann auch Sabrina Carpenters Laufbahn in einer Disney-Serie ("Girl Meets World"). Heute ist die 25-Jährige der neueste Stern am Himmel der Teen-Pop-Idole. Ihre mitreißenden Popsongs verbinden oft Sounds aus der Vergangenheit, wie etwa bei ihrem vom Dance-Pop der frühen 80er inspirierten Hit "Espresso", doch sie versprühen die Energie der Moderne.