Aufregung im "Bares für Rares"-Studio: Mit Susanne Steiger war der Bär durchgegangen! Aber keine Sorge: Es handelte sich nicht um die Rückkehr des durch Bayern streifenden "Problembären".
"Der gehört meiner Frau", begann Calogero (rechts), der Noch-Besitzer, mit dem Rückblick. "Sie hat ihn geschenkt bekommen zwischen 1962 und 1964 von der Oma." Eine Freude war das Geschenk damals jedoch nicht. Ganz im Gegenteil: "Sie hat damit gespielt."
Warum nur? "Sie hatte fürchterliche Angst davor." Moderator Horst Lichter zeigte sich verständnisvoll: "Der ist ja auch riesig." Also stand der pelzige Vierbeiner erst bei den Eltern im Wohnzimmer und später im Schlafzimmer.
Nach dem Tod von Calogeros Schwiegereltern möchte der Bär nun seinen Ruhestand bei einem Sammler verbringen, "damit er noch einen schönen Lebensabend hat".
Detlev Kümmel gefiel außerordentlich gut, was er präsentiert bekam: "Man sieht eine hohe Qualität und die roten Räder verraten es auch schon." Ein klarer Fall: Steiff. Der Knopf im linken Ohr war der Teddypass. Selbst die Zugschnur war noch das Originalstück.
Der haarige Kollege war kein Stehbär, sondern ein Reitbär: Einer setzt sich drauf, der andere zieht. "Das würde auch heute noch funktionieren. Die Festigkeit ist absolut gegeben", resümierte der Experte. Spätestens jetzt ahnte das TV-Publikum: Das wird bei den Händlern sicher ausprobiert!
"Dann ist der Bär in etwa so alt wie ich", stellte Lichter fest - geboren 1962 - und ergänzte laut lachend, während er liebevoll über seine Glatze strich: Er selbst sei jedoch "nicht ganz so stark behaart".
Der Preis für das nostalgische Tier? "Man darf nicht vergessen: Der Teddy war damals ein Vermögen teuer", gab Kümmel zu bedenken. Heute wären 350 bis 400 Euro realistisch.
Dass der Steiff-Koloss bei den Händlern für Aufregung sorgen würde, war absehbar. Walter "Waldi" Lehnertz rief galant: "Junge Frau, nehmen Sie Platz", und Susanne Steiger sattelte den Bären. Ab ging die wilde Fahrt!
So wild, dass die Studiodeko ein wenig Bekanntschaft mit Reiterin und Reittier machte. Zum Glück blieb alles heil. Waldi zuckte nur mit den Schultern: "Den TÜV hat er bestanden!" Vielleicht ja ein Wertsteigerungsmerkmal?
David Suppes machte das Rennen ums höchste Gebot - 450 Euro wechselten den Besitzer. Waldi war beeindruckt: "Allein dadurch, dass Susi den schon geritten hat, ist das Ding schon 600 wert."
Eine Porzellanschale von KPM kam ebenfalls unter den Hammer - mit kleiner Macke, aber großer Geschichte. Aus Familienbesitz und mit 800 bis 1.000 Euro bewertet, konnte sie ihren Idealpreis nicht ganz halten.
In der ZDF-Sendung wurde es außerdem historisch: Ein Gesellenbrief aus dem 18. Jahrhundert - genauer gesagt von 1780 - wurde präsentiert. Ein Brief der sogenannten Knochenhauer-Gilde, also ein Metzgerbrief, versprach einen Wert von 180 bis 220 Euro.
Knallig, bunt, 80er pur: Ein Set von Dior bestehend aus Halsreif und Ohrclips sollte für 1.000 Euro ein neues Zuhause finden. Doch weil das Ensemble nur vergoldet war, lautete die Expertise: 200 bis 300 Euro.
Doch Mutter und Tochter hielten am Verkaufswunsch fest. Es lohnte sich: Für 800 Euro wechselte das Set in Originalschatulle zu Susanne Steiger. Die jubelte: "Ich liebe Dior!"