"So viel Geld?!" - Realitystar zahlt über 10.000 Euro, um Konkurrenten loszuwerden

Au, Backe! Tara Tabitha hatte bei "Kampf der Realitystars" (RTLZWEI) nicht nur einen dicken Hals (weil ihr Flirtverweigerer Can Kaplan immer noch in der Sala hauste), sondern auch eine dicke Wange - Wurzelentzündung. In der achten Folge ging es dann aber um dicke Geldpolster. Denn einer griff ganz tief ins private (!) Geldsäckel, nur um sich für einen Abend die Sala-Zugehörigkeit zu sichern - und sich das Recht zu erkaufen, einen Widersacher rauszuschmeißen. Realitystar for sale - aber ein Schnäppchen wurde es nicht.
"Kir Royal" ist ein deutscher Serienklassiker. Eine (von vielen) legendären Szenen: Der stinkreiche Unternehmer Haffenloher (Mario Adorf) will den Klatschreporter Schimmerlos (Franz Xaver Kroetz) schmieren. Weil der sich sträubt, droht ihm Haffenloher - mit immer mehr Geld und Geschenken. Kurz: "Ich sch... dich so wat von zu mit meinem Geld." Genial. Bei KDRS ging's andersrum: "Ich schmeiß dich so wat von raus mit meinem Geld", meinte Frank Fussbroich. Er bot 10.399 Euro von seiner privaten Gage. Und das alles, um safe zu sein und Can Kaplan aus der Sala zu eliminieren. Ziemlich viel Geld für eine "Schlafmütze" (O-Ton Fussbroich), aber was soll's: "Ich hab viel Geld verspielt, aber das ist mir egal." Außerdem: "Ich hätte nicht gedacht, dass die anderen so wenig setzen." Tja, wer kann, der kann. Und wer nicht, der nicht.
Opfer Can Kaplan nahm es sportlich: "Das ist das Spiel." Außerdem: "Ich war viel wert." Am Ende der Folge ging dann noch einer - und das ganz kostenlos.
Frank Fussbroich sprengt Allianzen und ein Liebespaar
Can, "The Body", war Frank aus vielen Gründen zur Red Flag geworden. "Ich musste die Allianz um ihn auflösen", meinte das Reality-Urgestein ("Die Fussbroichs", ab 1990, WDR). Außerdem: "Wir sind nicht bei ner Dating-Show." Denn, ja, Can und Laura Blond waren dauernd am Turteln.
Entsprechend war Laura entsetzt, als ihr Herzblatt der Sala verwiesen wurde. Sie weinte. Auch aus Frust, denn sie hatte nur 399 Euro weniger als Frank geboten. Ihr war der Rausschmiss ihrer Intimfeindin Giuliana Farfalla nämlich 10.000 Euro wert gewesen - ihre gesamte Gage! "Ich biete alles, ich gehe all in!" Am Ende spürte sie doppelten Schmerz: Can raus, Giuliana immer noch drin.
Nachdem Laura wiederholt auf Frank rumhackte ("So viel Geld, nur um Can loszuwerden?"), grinste der erschöpft: "Weißte, ich würde noch mehr ausgeben, um dich loszuwerden."
Ablenkung bot eine abendliche Dance-Party, bei der Laura wieder auftaute. Ein hüft- und muskelzuckendes Rumba-Sandwich mit Jona Steinig und Dennis Lodi ließ sie Can dann doch zügig vergessen.
Laura Blond: "Ich kriege Liebesbriefe ohne Ende"
Beim täglichen Unruhestifter "Wand der Wahrheit" lautete die Frage diesmal: "Wer hat - nach Meinung der befragten 1.000 Zuschauer - den größten Fanclub, wer den geringsten Fan-Support?" Es wurden fleißig Argumente in den Ring geworfen: "Ich habe permanente Screenpräsenz" (Stephen Dürr, der in den 1990ern mal Teenie-Schwarm war), "Mich kennt ein Millionenpublikum seit Jahren" (Bela Klentze, dessen "Alles was zählt"-Zeit seit fünf Jahren vorbei ist), "Ich kriege Liebesbriefe ohne Ende" (Laura, Internet-Model).
Die Salaisten erstellten ihr Ranking, und die Befürchtung von Frank ("Wir verkacken so sehr!") wurde nur halb wahr. Immerhin fünf Positionen waren korrekt, die von Bela (Platz 1), Giuliana (Platz 5), Tara (Platz 6), Jona (Platz 7) und der letzte Platz von Dennis. Und das hatte prompt Auswirkungen - für alle.
Denn die Salaisten durften "nach Hause telefonieren" und saßen nacheinander erwartungsvoll vor dem Bildschirm. Da gab's Überraschungen: Denn nur die richtig gerankten Spieler bekamen wirklich ihre Lieben daheim zu sehen und zu hören. Die falsch Gerankten mussten mit Friends and Family von anderen Salaisten sprechen - und guckten entsprechend betreten aus der spärlichen Wäsche.
Pinar Sevim ist enttäuscht: "Ihr seid nicht meine Freunde hier"
Während Bela, Jona und Dennis angesichts von Eltern und Geschwistern sofort in Tränen der Rührung ausbrachen, tat es Pinar Sevim vor Frust. Sie hatte ihren Freund David erwartet (der dafür mit Stephen parlieren musste) und nicht Stephens Familie und war sauer: "Das Showgeschäft ist hinterhältig. Das ist so gemein. Richtig asozial", greinte sie und zog ihr Fazit: "Ihr seid nicht meine Freunde hier."
Aber wer hat schon Freunde in der Sala? Jens Hilbert ging alles mehr und mehr auf den Zeiger, weil er sich partout mit allen gut verstehen will - und das geht in der Zänke-Bude ja so was von gar nicht. Aber auch Bela stieß auf Kritik. "Der liegt rum wie ein Seestern", maulte Martin Angelo, "der macht nix außer bezahlten Urlaub."
Tensions were rising. Wie gut, dass man sich im Beach-Spiel "Attention Extensions" die Sicherheit für die "Stunde der Wahrheit" erkämpfen konnte. Paarweise - hinterrücks aneinander geleint - musste ein Parcours bewältigt werden. Das machten Jens und Giuliana am besten, weil sich das Gender-Model vom Unternehmer und ehemaligem Springreiter wie ein gehorsamer Haflinger durch die Hindernisse zerren ließ. Lohn der zehrenden Dressurleistung: Safety für beide!
"Charakterlich unterirdisch": Stephen Dürr wird der Sala verwiesen
Etwas überraschend geriet die "Stunde der Wahrheit" zum Zweikampf. Die Düse ging allen, aber die Münzen plumpsten ausnahmslos in die Schächte von Bela und Stephen. Nur Pinar lochte aus Versehen bei sich selbst ein, durfte aber verbessern.
Am Ende war es Tara, die die entscheidende Münze verteilte, und zwar mit größter Genugtuung. "Du bist charakterlich unterirdisch", beschied sie Stephen und schoss ihn mit einem vernichtenden "Tschüss!" ab.
Stephen ging mit sieben von elf Münzen und nahm es wie ein Mann. "Meine Familie und ich haben gedacht, ich flieg in der dritten Folge raus. Ich hab's bis zur achten geschafft. Ich hatte viel Spaß, alles ist gut." Vielleicht hätte er beim Biete-Spiel um Sicherheit und Gegner-Elimination doch mehr wagen sollen. Aber da setzte er - das eigene Säckel ist einem doch am nächsten - nur das, "was ich dazugewonnen habe", nämlich 3.000 Euro. Das war die Kohle, die er aus der Gemeinschaftskasse geschnappt hatte.