Bayerischer Innenminister nennt Roberto Blanco einen "Neger"

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann fiel in der ARD-Sendung "Hart aber fair" mit einer ungeschickten und beleidigenden Wortwahl auf: Er nannte Schlagersänger Roberto Blanco einen "wunderbaren Neger".
Das Thema der Talkshow hieß "800.000 Flüchtlinge - schafft Deutschland das?" Zur Diskussion eingeladen waren unter anderem Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar (56), "Focus"-Chefredakteur Ulrich Reitz (55) und auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (58) von der CSU.
Im Laufe der Diskussion fiel dann die kritische Äußerung des Ministers: "Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat." Er fügte noch hinzu: "Beim FC Bayern spielen auch eine ganze Menge mit schwarzer Hautfarbe mit."
Schnell empörten sich im Internet und speziell bei Twitter zahlreiche Nutzer wegen der diskriminierenden und beleidigenden Formulierung gegenüber Blanco. Und es wurde gerätselt, was genau der Minister mit seiner Aussage eigentlich ausdrücken wollte.
Joachim Herrmann äußerte sich dazu heute früh im ZDF-"Morgenmagazin" und erklärte, er habe nur auf die Äußerung eines Anrufers reagiert, der "Neger" nicht in Deutschland haben wolle. Diese Aussage sei "völlig inakzeptabel". Der CSU-Politiker betonte: "Ich verwende das Wort 'Neger' sonst überhaupt nicht."
Roberto Blanco hat sich jetzt gegenüber der "Bild" zu dem Vorfall geäußert: "Der Herr Minister hat seine Aussage sicher nicht böse gemeint. Ich fühle mich weder verletzt noch beleidigt und stehe da absolut drüber." Der Sänger ist selbst Ehrenmitglied der CSU.