Carlos Santana: "Deutschland wird Weltmeister"

Woodstock-Legende Carlos Santana spielte als Kind in den USA lieber Basketball und Tennis statt Fußball. Trotzdem glaubt der gebürtige Mexikaner, dass es Deutschland gelingen wird, Fußball-Weltmeister 2014 zu werden, wie er in einem Interview verriet. Gemeinsam mit Wyclef Jean und Alexandre Pires wird der Gitarren-Virtuose heute Abend bei der WM-Abschlussfeier auftreten.
"Deutschland wird Weltmeister", ist die Meinung von Rock-Legende Carlos Santana (66, " Corazon "), wie er in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" verriet. Der Künstler gehört zu den Musikern, die am Sonntagabend bei der WM-Abschlussfeier im Maracana-Stadion auftreten werden. Mit von der Partie sind unter anderem auch Shakira (37) und Wyclef Jean (44).
Warum Carlos Santana an Jogis Jungs glaubt: "Es gewinnt meist jene Mannschaft, die sich am wenigsten ablenken lässt." Das scheint er den Deutschen voll und ganz zuzutrauen. Santana ist ohnehin ein großer Deutschland-Fan: "Ich mag Deutschland in vielerlei Hinsicht. Ich finde, der Rest der Welt kann sich an Deutschland oft ein Beispiel nehmen", erzählt er der Sonntagszeitung weiter.
Santanas Lieblingssportler ist hingegen kein Fußballer, sondern Tennis-Star Steffi Graf. "Steffi Graf ist meine persönliche Heldin. Sie hatte diese unglaubliche Eleganz", schwärmt der Musiker. Mit ihr hat er sich auch schon mal zum Tennisspielen getroffen. Doch nicht der Sport, sondern die Musik ist Santanas Fachgebiet. Parallelen zwischen den beiden Metiers sieht er trotzdem: "Im Grunde funktioniert eine Fußballmannschaft nicht anders als eine Band. Es ist der Team-Spirit, die Interaktion zwischen Musikern, die das Besondere ausmacht."
Als Idealist in diesem Sinne übt er auch Kritik am Gastgeberland Brasilien: "Ich finde, sie hätten in Brasilien erst mal damit anfangen sollen, Krankenhäuser und Schulen instand zu setzen, bevor sie das Maracana-Stadion renovieren. Ich sage ganz offen was ich denke, Ich habe auch mit Fifa-Offiziellen darüber gesprochen und meine Kritik an diesem Missverhältnis zwischen Gigantomanie und Korruption immer wieder geäußert. Ich hoffe, dass am Ende nicht die Gier siegt, dass also von all den Einnahmen gar nichts an jenen Stellen hängen bleibt, wo es nötig wäre."