Carolin Emcke mit Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt
Carolin Emcke hat in Frankfurt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegengenommen. In ihrem neuen Buch "Gegen den Hass" äußert sie sich zu den großen Themen unserer Zeit.
Der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hat Carolin Emcke (49) zur diesjährigen Trägerin des Friedenspreises gewählt. Jetzt hat die Verleihung in Frankfurt stattgefunden. Der Friedenspreis wird seit 1950 vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert. Die deutsche Journalistin und Publizistin Emcke wurde geehrt, weil sie "mit ihren Büchern, Artikeln und Reden einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog und zum Frieden leistet", hieß es in der Begründung. Bei der Preisverleihung in der Paulskirche rief Emcke jeden einzelnen dazu auf, sich für die Freiheit einzusetzen.
Auch in ihrem neuen Buch "Gegen den Hass" ( S. FISCHER) äußert sich Carolin Emcke zu den großen Themen unserer Zeit: Rassismus, Fanatismus, Demokratiefeindlichkeit: "Allein mit dem Mut, dem Hass zu widersprechen, und der Lust, die Pluralität auszuhalten und zu verhandeln, lässt sich Demokratie verwirklichen", heißt es dazu.
Emcke studierte in Frankfurt am Main, an der London School of Economics und an der Harvard-Universität Philosophie, Politik und Geschichte. Von 1998 bis 2006 arbeitete sie in der Auslandsredaktion des "Spiegel". Sie berichtete unter anderem aus dem Kosovo, Afghanistan, Pakistan, Irak und dem Gaza-Streifen. 2004 erschien ihr Buch "Von den Kriegen - Briefe an Freunde". Von 2007 bis 2014 war Emcke als freie Autorin für "Die Zeit" tätig und veröffentlichte unter anderem Reportagen aus dem Irak, Haiti und dem Gazastreifen. Zu ihren Werken zählen zudem "Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF." oder "Wie wir begehren".