Diese Bücher müssen Sie jetzt lesen

Ob spannender Krimi, gefühlvolle Familiengeschichte oder prickelnde Erotik - Lesen ist für viele Deutsche im Urlaub immer noch eine erholsame Beschäftigung. Hier gibt es ein paar Tipps.
Ein Liegestuhl und ein gutes Buch - so sieht für viele Menschen der perfekte Urlaubstag aus. Wer noch nach dem passenden Lesestoff sucht, für den gibt es hier noch ein paar Tipps:
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Packend: "Girl on the Train"
Rachel fährt morgens und abends die gleiche Bahnstrecke - und beobachtet die Menschen, die entlang derer leben. Vor allem von zwei Häusern kann sie ihren Blick nicht abwenden: das, in dem sie selbst einst gelebt hat und wo jetzt ihr Ex mit seiner neuen Familie wohnt. Und das von "Jess und Jason", wie sie das für sie perfekte Paar nennt, das in der gleichen Straße zu Hause ist. Als Jess alias Megan plötzlich verschwindet, ist Rachel mittendrin. An besagtem Abend war sie in der Nähe, um ihren Ex zu stalken - zu betrunken, um am nächsten Tag noch etwas zu wissen. Immer tiefer hängt sich Rachel in den Fall hinein - mit schlimmen Folgen. Gebrochene Figuren, klare Sprache und häufige Perspektivwechsel machen aus Paula Hawkins "Girl on the Train" (Blanvalet, 448 Seiten, 12,99 Euro) ein spannendes Lese-Erlebnis.
Nichts für schwache Nerven
Für Spannung ist auch in James Carols Büchern gesorgt. Mit Jefferson Winter hat er einen ganz besonderen Ermittler geschaffen. Der Vater des Profilers war ein Serienmörder, der hingerichtet wurde. Nach "Broken Dolls" verschlägt es ihn in seinem zweiten Fall, "Watch Me" (dtv, 384 Seiten, 9,95 Euro), nun in eine Kleinstadt in Louisiana, wo ein Anwalt bei lebendigem Leib verbrannt wurde... Kreuzfahrtpassagiere sollten vielleicht lieber die Finger von Sebastian Fitzeks "Passagier 23" (Droemer HC, 432 Seiten, 19,99 Euro) lassen - für alle anderen Thriller-Fans eine Urlaubs-Lektüre, die sie sicher nicht so schnell aus der Hand legen werden. Ähnlich dürfte es vielen Lesern mit "Bretonischer Stolz" (KiWi, 384 Seiten, 14,99 Euro) ergehen: Kommissar Dupin begibt sich auf die Spuren von keltischen Brudervölkern, einer Sandraub-Mafia und rätselhaften Druiden-Kulten.
Einzelgängerinnen werden zur Familie
Die Bestsellerlisten stürmte zuletzt "Altes Land" (Albrecht Knaus, 288 Seiten, 19,99 Euro) von Dörte Hansen: Vera, die einst als Flüchtlingskind auf einen Hof im Alten Land gelandet ist und sich dort immer als Fremde fühlte, trifft darin auf ihre Nichte Anne, die ihren kleinen Sohn und eine zerbrochene Ehe im Gepäck hat. Zwei Einzelgängerinnen, die eine Familie sind. Ein großer Erfolg ist auch das Buch "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid" (FISCHER Krüger, 464 Seiten, 19,99 Euro) von Fredrik Backman: Die siebenjährige Elsa hat nur einen Freund - und zwar ihre Oma. Eine Frau, die auf ihre Umgebung alles andere als normal wirkt, ihrer Enkelin aber eine Märchenwelt schenkt, in die sich das Mädchen flüchten kann. Bis Oma sie eines Tages auf die größte Suche ihres Lebens schickt - und zwar in der wirklichen Welt.
(Nicht nur) für Frauen
Wer nicht warten will, bis "Grey - Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt" (Goldmann, 640 Seiten, 14,99 Euro) am 21. August auf Deutsch erscheint, kann sich mit Anna Todd die Zeit vertreiben. Ihre "After"-Reihe (Teil vier gibt es ab 10. August auf Deutsch) um die Studenten Tessa und Hardin hat auch hierzulande schon eine große Leserschaft gefunden und bietet alles, was eine gute Soap braucht - inklusive Sex. Unterhaltsame Frauenliteratur hat auch einmal mehr Jojo Moyes abgeliefert: In "Ein Bild von dir" (rororo, 544 Seiten, 14,99 Euro) erzählt sie die Geschichte von Sophie, die im Ersten Weltkrieg für ihre Familie kämpft - und die von Liv, die um ihren Mann trauert. Das Schicksal der beiden Frauen verbindet ein Bild. Nach ihrem Mega-Erfolg "Morgen kommt ein neuer Himmel" hat Lori Nelson Spielman mit "Nur einen Horizont entfernt" (FISCHER Krüger, 368 Seiten, 14,99 Euro) ein neues Buch vorgelegt: TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief einer ehemaligen Klassenkameradin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. In dem Brief findet sie zudem zwei kleine, runde Steine und eine Anleitung. Einen Stein soll sie als Zeichen dafür zurücksenden, dass sie der Absenderin vergibt. Den anderen soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Hannah weiß sofort, wer das sein könnte: ihre Mutter.
Gottschalk und Kerkeling
Wer Thomas Gottschalk auf dem Bildschirm vermisst, kann sich seine Biografie "Herbstblond" (Heyne, 368 Seiten, 19,99 Euro) zu Gemüte führen. Fans des Entertainers kommen dabei sicher auf ihre Kosten: Gottschalk schreibt, wie er redet. Über seine prägenden Kindheitserinnerungen berichtet auch Hape Kerkeling in "Der Junge muss an die frische Luft" (Piper, 320 Seiten, 19,99 Euro) - damit hat er einmal mehr gezeigt, dass er nicht nur auf der Leinwand einer der ganz Großen ist, sondern auch als Autor.