DSDS-Finalisten: Die Show ist vorbei! Und nun?

Der Superstar ist gewählt. Und was machen die anderen Finalisten jetzt? Das Licht, das von der Sendung "Deutschland sucht den Superstar" strahlt, reicht kaum, um für den Gewinner einen nachhaltigen Erfolg zu garantieren. Trotzdem betonen selbst die unterlegenen Finalisten, dass auch sie den Durchbruch schaffen werden. Die Pläne dafür sind verschieden.
Am 21. April um 23 Uhr war es für ihn vorbei: Mit Tränen in den Augen verabschiedet sich Kandidat Jesse Ritch (20) von der "Deutschland sucht den Superstar"-Bühne. Eine Woche später sieht die Welt schon wieder heller aus: Jesse strahlt seinen Fans nun von seiner eigenen Internet-Seite entgegen und verkündet: "Ich werde euch auch in Zukunft mit meiner Musik überraschen. Euer Jesse."
Die ersten Tourdaten stehen bereits: Am 4. Mai stand der Sänger im bei einer "Super-Friday-Party" in der Schweiz auf der Bühne. Am 11.Mai folgt dann ein Auftritt im "Halli Galli" in Buchen (Odenwald). Zurück in den Beruf als Krankenpfleger? Keine Option. Dann schon lieber vor Teenies in der Dorfdisko singen.
Ein Weg, den auch der diesjährige DSDS-Vize Daniele Negroni (16) zu nehmen scheint. Wenige Tage nach Show-Ende kam er bei der "Popp-Nacht" in der Regensburger Disko "Fun-Park" der Sex-Darstellerin Luna Stern nahe. Freizügig tanzte die Blondine um zwei Uhr nachts barbusig mit dem Minderjährigen. Ein Fall, der jetzt auch das Jugendamt beschäftigt.
Auftritte bei Autohauseröffnungen oder im Elektromarkt sind da nicht weit. Je länger der DSDS-Auftritt zurückliegt, desto geringer wird der Marktwert. Anna-Carina Woitschack, letztes Jahr noch als "Superzicke" bei DSDS verschrien, tingelt heute quer durch Deutschlands Elektrogeschäfte und Jahrmärkte.
RTLs Wiederverwertung: Die Dschungelcamper
Ein anderer Plan: Die Verwertungs-Programme von RTL und Prosieben durchlaufen. Thomas Karaoglan, Kim Gloss und Lorielle London sind die prominentesten Vorbilder. Diesen Weg gehen Kandidaten, die weniger durch ihre Stimme, als durch die Verkörperung bestimmter Rollen wie Frauenchecker, Schminktopf oder Paradiesvogel überzeugen. So können sie auch nach "Deutschland sucht den Superstar" noch in Formaten wie dem Dschungelcamp, "Big Brother" oder "Let's Dance" punkten.
Erfolg um jeden Preis
Nicht nur der Weg der Sieger von DSDS scheint vorgezeichnet. Auch die schlechter platzierten Kandidaten versuchen es im Musikgeschäft. 2011 wurde Kandidatin Zazou Mall Sechste. Mittlerweile räkelt sich die Schweizerin in ihrem eigenen Video zum Song "Mission" auf einem Motorrad und heizt den Männern in bester Rihanna-Manier ein mit: "I'm gonna make you mine!"
Auch Zazous Mitstreiter Ardian Bujupi träumt noch immer vom Durchbruch. Gerade arbeitet er an seinem zweiten Album. Das erste konnte sich genau eine Woche in den deutschen Charts halten, schaffte es auf Platz 75. Danach bei "Let's Dance" belegte Ardian immerhin den fünften Platz.
Ein Weg, der nun auch Hamed Anousheh (wurde Siebter) bevorsteht. Seinen Fans teilte er mit: "Ich werde definitiv die Möglichkeit nutzen und alles Erdenkliche dafür tun, um eine CD auf den Markt zu bringen."
Berufsbild: Schmuckdesigner
Kandidatin Steffi Landerer zeigte sich in der siebten Staffel von DSDS gegenüber der Bild-Zeitung sehr gesprächig, was mit entsprechender Aufmerksamkeit belohnt wurde. Mittlerweile ist die blonde Pferdeliebhaberin unter die Schmuckdesigner gegangen. Auf ihrer Homepage präsentiert sie ihre eigenen Taschen. Werbegesicht ist Steffi gleich selbst. Was bei allen Kandidaten gleich ist: Der Stempel "War mal bei DSDS" bleibt gewollt oder ungewollt auch noch Jahre nach den Auftritten an ihnen hängen.
Fast schon revolutionär mutet der Weg von Kandidatin Fabienne Rothe an. Die 16-Jährige schied dieses Jahr als letztes Mädchen aus und geht mittlerweile wieder zur Schule. Nach dem Finale bedankte sie sich per Facebook bei ihren Fans, um dann zu gestehen: "Bin jetzt trotzdem froh, dass DSDS vorbei ist."