Eminem: Ein Hoch auf das digitale Backup!

Eminem
Eminem (46) hat den richtigen Riecher, und das nicht nur für Hits. Auch was digitale Technologie angeht, zeigte der Rapper ('Without Me') bereits früh Weitsicht. Dieser ist es auch zu verdanken, dass seine frühen Master-Tapes der Nachwelt erhalten geblieben sind.
Verheerendes Feuer zerstörte Musik
Kurzer Rückblick: Vor mehr als zehn Jahren, am 1. Juni 2008, brach in den Universal Studios in Hollywood ein Feuer aus, das schnell um sich griff. Kulissen und Zuschauerattraktionen wurden zerstört, das Feuer griff auch auf ein benachbartes Lagerhaus über. Was damals niemand wusste: In dem Lagerhaus wurden Tonaufnahmen von unschätzbarem Wert aufbewahrt, so genannte Master-Tapes von Superstars wie Aretha Franklin (†76), Elton John (72), Ella Fitzgerald (79), Nirvana, No Doubt, Snoop Dogg (47) und R.E.M. Der Verlust wurde erst jetzt von der 'New York Times' öffentlich gemacht. Unter der Überschrift "Der Tag, an dem die Musik brannte" berichtete das Blatt, dass die Originalaufnahmen unzähliger Songs für immer zerstört seien.
Kultureller Verlust
Manche der Aufnahmen, sowohl Musik als auch Film, stammten noch aus den Vierzigern. Ein ungeheurer kultureller Verlust. Zwar können Kopien auch von anderen Kopien gezogen werden, doch die hochwertigen Originale sind für immer verloren. Die Universal Studios hatten immer bestritten, dass Gegenstände von Wert den Flammen zum Opfer gefallen waren. Künstler wie die Band R.E.M. zeigten sich jetzt überrascht von der Nachricht, dass ihre Werke zerstört worden seien. Niemand hätte die Musiker informiert.
Eminem war bereits digitalisiert
Ein Opfer kann allerdings beruhigt aufatmen: Eminems Sprecher Dennis Dennehy ließ die 'Detroit Free Press' wissen, dass die Tapes seines Mandanten zwar ebenfalls verbrannten, man aber schon Monate vor dem Inferno digitale Kopien früher Master-Tapes gezogen habe. Diese entsprechen in ihrer Qualität den Originalen. "Ich bin zuversichtlich, dass die meisten, wenn nicht sogar alle Masters, als Backup vorliegen", so Dennehy. Alle Aufnahmen seien sorgfältig digitalisiert worden, und das bereits Monate vor dem Feuer. Glück gehabt!