Geschlechtskrankheiten: Wie funktioniert die Diagnose per App?

Geschlechtskrankheiten: Wie funktioniert die Diagnose per App?
Vielleicht geht's ja von alleine weg oder mit ein bisschen Creme aus dem Badezimmer. Weil es ihnen peinlich ist, zögern viele zu lange. Eine neue App namens Intimarzt (https://intimarzt.de/) soll nun helfen und eine erste Einschätzung geben.
So möchte das Smartphone den Gang zum Arzt ersetzen
Das Erste, was jeder Betroffene wissen möchte, ist: Besteht Handlungsbedarf oder nicht? Die App aus Heidelberg soll da helfen. In Zusammenarbeit von Universitätsklinikum Heidelberg, Deutschem Krebsforschungszentrum, Nationalem Centrum für Tumorerkrankungen und Universitätsklinikum Essen entstand die Initiative, bei der Fachärzte mit mindestens zehn Jahren Praxiserfahrung die selbstgeknipsten Aufnahmen ihrer Patienten begutachten. Mit dem Smartphone geht das ganz einfach. Danach werden Daten und Bilder via App an die Ärzte geschickt.
Kosten und Datensicherheit
Für diese Dienstleistung, die über iPhone, Android und auch online vom Computer funktioniert, sind 24,95 Euro fällig, die aktuell noch vom Nutzer zu zahlen sind und nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Wenn du den Service in Anspruch nimmst, erfährt niemand deinen Namen: Die Daten werden verschlüsselt und anonymisiert gesendet und die Ärzte wissen nicht, wem sie da gerade in den Schritt schauen. Du brauchst dich also nicht zu schämen!
Intimarzt: Wie gut ist die Fotodiagnose?
Ob du dich nun in eine Arztpraxis begibst oder aussagekräftige Bilder schickst – ein erfahrener Arzt weiß in der Regel sofort, was Sache ist. Binnen weniger Stunden kommt per App die Antwort von den Experten. 70 Prozent der Intimarzt-Patienten können rezeptfrei behandelt werden und müssen nicht mehr in eine Arztpraxis gehen. Sollte die Diagnose unklar oder eine Vor-Ort-Untersuchung nötig sein, um beispielsweise Laboruntersuchungen zu veranlassen, ist ein Arztbesuch dennoch nötig. Aber wenn die Antwort aus Heidelberg kommt, dass eine ärztliche Untersuchung notwendig ist, werden sich hoffentlich auch all jene überwinden, denen die Sache bis lang einfach nur peinlich war.