"Jesus liebt mich": Ein Fall für Fitz

Gottes Sohn sieht verdammt gut aus - zumindest in "Jesus liebt mich". Das Regiedebüt von Florian David Fitz feiert am Donnerstag seine TV-Premiere. Der 39-jährige Münchener ist so etwas wie die Allzweckwaffe des deutschen Films.
"Weltuntergang war noch nie so romantisch..." Zugegeben: DieAnkündigung zu "Jesus liebt mich" lässt Schlimmes befürchten, aberganz so platt ist der Film aus dem Jahr 2012 eigentlich gar nicht.Insofern lohnt es sich für den ein oder anderen Zuschauervielleicht doch, am Donnerstag um 20.15 Uhr mal im ZDFvorbeizuschauen, wenn der Streifen seine TV-Premiere feiert.Alleine schon die Darsteller machen die romantische Komödiesehenswert, als da etwa wären Jessica Schwarz, Henry Hübchen,Nicholas Ofczarek und natürlich - als Sohn Gottes - Florian DavidFitz.
Letzterer hat den gleichnamigen Roman von David Safier für dieLeinwand umgesetzt. Dabei führte Fitz nicht nur zum ersten Mal inseiner Karriere Regie. Er übernahm auch die Hauptrolle undverfasste das Drehbuch. Der 39-jährige Münchner ist so etwas wiedie geborene Allzweckwaffe des deutschen Fernsehens. Er entstammtder Künstlerfamile Fitz und ist über ein paar Ecken mit Michael undLisa Fitz./span> verwandt."Ein bisschen genetisch vorgegeben" sei dieSchauspielerei schon gewesen, sagte Fitz letztes Jahr in einemInterview mit "Sueddeutsche.de".
Ausgebildet wurde er in den USA in Boston. Die Entscheidung füreine US-Schule habe eher etwas mit dem Wunsch nach einem längerenAuslandsaufenthalt zu tun gehabt als mit der Hoffnung, dortschneller den Sprung vor die Kamera zu schaffen. "Auf derFalckenberg-Schule hätte ich schauspielerisch vermutlich mehrgelernt", so Fitz. Trotzdem nahm die Karriere ziemlich flott ihrenLauf. Über das Theater kam er zum Fernsehen, ehe er in mehrerendeutschen Kinoproduktionen, etwa in "Männerherzen" an der Seite vonTil Schweiger und Christian Ulmen, zum Einsatz kam.
Für die tragische Road-Trip-Komödie "Vincent will Meer" sahnteFitz schließlich unter anderem den Bambi als bester Schauspielerund den bayerischen Filmpreis für das beste Drehbuch ab. In"Doctor's Diary", einer der wenigen gelungenen deutschen TV-Serien,spielte er von 2007 bis 2010 eine Hauptrolle.
Preisgekrönter Schauspieler, Autor und Regisseur - wer etwas mitder Kategorie "Star" anfangen kann, darf Fitz dort durchausverorten. Er selbst könnte damit vermutlich wenig anfangen. Auf dieFrage, ob er befürchte, dass sein derzeitiger Höhenflug irgendwannabreißen könnte, sagte er der "TV Today". "Es ist sogar ziemlichsicher, dass das nicht immer so weiter geht. Ein Berufsleben ist jahoffentlich lang, da gibt es schon Kurven und Schlenker. Wichtigerist doch, dass man lernt, sich nicht komplett davon abhängig zumachen. Das ist die Theorie."