Kevin Spacey taucht in selber Einrichtung wie Harvey Weinstein ab

Ob sich Harvey Weinstein und Kevin Spacey das Krisenmanagement teilen? Zumindest soll Spacey in dieselbe Reha-Einrichtung wie der Filmproduzent abgestiegen sein.
Es mag zynisch klingen, aber: Gleich und gleich gesellt sich offenbar wirklich gerne. Zumindest scheint das der immer größere Ausmaße annehmende Sex-Skandal der US-Albtraumfabrik zu belegen. Der gefallene Weltstar Kevin Spacey (58) soll in exakt dieselbe Reha-Einrichtung eingecheckt haben wie Harvey Weinstein (65), um sich dort therapieren zu lassen. Das berichtet die britische Seite "Daily Mail".
Neuester Patient in der Meadows Klinik im US-Bundesstaat Arizona sei demnach Spacey, um sich dort wegen seiner "Sex-Sucht" behandeln zu lassen. Die Therapie in der Luxus-Einrichtung koste angeblich 36.000 Dollar - pro Monat! Neben der Behandlung gebe es dafür aber auch Aktivitäten, die eher an ein Wellness Spa erinnern - wie Yoga-Stunden, Akupunktur, Tai Chi oder gar Ausritten zu Pferd. Ob sich damit seine wie ein Kartenhaus eingestürzte Karriere reparieren lässt?
Neue Anschuldigungen
Vieles spricht dagegen. Immerhin haben sich laut dem US-Magazin "People" unlängst schon wieder neue Opfer zu Wort gemeldet, die schwere Vorwürfe gegen Spacey erheben. Etwa ein Barkeeper namens Kris Nixon (30) aus Belfast, Nordirland. Er habe in einer Bar gearbeitet, in der Spacey als Leiter des Old Vic Theaters des Öfteren zugegen war. Auch ihn habe Spacey eines Tages ohne Zustimmung in den Schritt gefasst und soll dabei gesagt haben, dass er ihn besser als seine Freundin befriedigen könne. Warum Nixon den Vorfall damals nicht der Polizei meldete? "Es war sein Wort gegen meines. Wer hätte mir schon geglaubt?"
Das zweite vermeintliche Opfer ist der Ex-Soldat Mark Ebenhoch, der bei Spaceys Film "Outbreak - Lautlose Killer" aus dem Jahr 1995 als militärischer Berater fungierte und auch eine kleine Rolle innehatte. Als die ersten Anschuldigungen gegen Spacey den Weg in die Öffentlichkeit fanden, habe Ebenhoch nur gedacht: "Oh mein Gott. Ich bin nicht der Einzige." Er habe damals die Übergriffe nicht gemeldet, weil er sich um seine militärische Laufbahn sorgte, erklärte er der Seite.
Seine Filme werden geächtet
Natürlich schadet der Skandal auch den anstehenden Produktionen von und mit Spacey. Die genaue Zukunft der Hitserie "House of Cards" steht in den Sternen, derweil verkündete Filmstudio Sony, dass der neue Film "All The Money In The World" nicht wie zunächst geplant auf dem AFI Filmfestival gezeigt wird. Zwar sei es "ein großartiger Film, der seinen Ehrenplatz auf dem AFI Festival verdient hat", zitiert "abc News" einen Sprecher von Sony. "Aber angesichts der aktuellen Anschuldigungen, die einen der Schauspieler betreffen, sowie aus Respekt für die Betroffenen, wäre es aber unangebracht, in dieser schweren Zeit auf einer Gala zu feiern."
Dies sei natürlich ein harter Schlag für die über 800 Personen, die an dem Film mitgewirkt haben. Neben Spacey spielen unter anderem Michelle Williams (37) und Mark Wahlberg (46) in dem Thriller mit. Der Kinostart am 22. Dezember sei aber nicht in Gefahr, heißt es von Seiten Sonys weiter, denn: "Es wär eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, sie alle für die Missetaten eines Nebendarstellers des Films zu bestrafen."