Küblböck-Mitreisender: Tod hätte verhindert werden können

Ein Kabinen-Nachbar von Daniel Küblböck erhebt in der "Bild" schwere Vorwürfe. Der Sänger hatte sich seit Anfang der Kreuzfahrt sehr auffällig verhalten und hätte beim Landgang von Bord gebracht werden müssen.
In der "Bild" schildert Kreuzfahrt-Passagier Sebastian Kühner (45) seine Erlebnisse mit dem verschwundenen "DSDS"-Sänger Daniel Küblböck. Der selbstständige Lifecoach Kühner wohnte gemeinsam mit seiner Mutter (73) sieben Tage lang in einer Kajüte direkt neben Küblböck. Es gab sogar eine verriegelte Tür zwischen den beiden Zimmern.
Nach eigenen Angaben kannte der Lifecoach den Sänger zuvor gar nicht: "Er stellte sich als Dana vor, legte viel Wert darauf, dass er als Frau wahrgenommen wird."
Am Abend des 4. September eskalierte die Situation dann laut Kühner: "Küblböck randalierte in seiner Kajüte, schrie, trat immer wieder gegen die Verbindungstür. Wir machten uns Sorgen, verständigten die Crew."
Erst im Anschluss an diesen Vorfall erfuhr Kühner, dass er einen Prominenten als Nachbar hatte. Als er Küblböck anzeigen wollte, soll die Crew versucht haben den Fall klein zu halten. Ein leitendes Crewmitglied soll Kühner gesagt haben: "Der Mann ist ein Prominenter und einer unserer bestzahlenden Getränkekunden."
Am Tag nach dem Ausraster wurde der Sänger in eine Notfallkabine verlegt und entschuldigte sich bei Kühner mit einer Notiz auf einem Quittungsbeleg. Auf dem in die Kabinentür geklemmten Zettel stand: "Ich liebe dich trotzdem - deine Tochter."
Durch seinen Job erkannte Kühner sofort, dass Küblböck gefährdet sei: "Dieser Mann hat ernste psychische Probleme und extreme Stimmungsschwankungen, das sieht nicht gut aus. Der ist depressiv!"
Nach Kühners Meinung hätte man den Sänger zum Selbstschutz beim Landgang am 7. September in Grönland von Bord bringen müssen: "Hätte die Crew reagiert, hätte der Tod verhindert werden können."
Hilfe bei Depressionen und Selbstmordgedanken bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111