Kygo: Vom Wohnzimmer-Produzenten zum Super-DJ

Endlich ist es soweit: Chart-Stürmer Kygo bringt sein Debüt-Album "Cloud Nine" raus. Sein Name mag der breiten Masse vielleicht noch nicht so bekannt sein, seine Songs sind es dafür umso mehr.
Am heutigen Freitag veröffentlicht Kygo (24) sein heiß ersehntes Debüt-Album "Cloud Nine". Doch wer steckt eigentlich hinter diesem jungen Künstler, der innerhalb weniger Jahre vom Wohnzimmer-Produzenten zum weltweit gefeierten Super-DJ wurde?
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In Deutschland machte sich Kygo erstmals Ende 2014 einen Namen. Damals stürmte der DJ aus Norwegen mit seinem Hit "Firestone" bis auf Platz drei der deutschen Charts. Wenige Monate später legte er mit "Stole the Show" einen neuen Ohrwurm nach, der sogar auf Platz zwei der Hitliste landete. Seitdem läuft Kygo bei den meisten Mainstream-Radiosendern in heavy rotation.
Bei der Streaming-Plattform Spotify stellte er zudem einen fulminanten Rekord auf: Schneller als jeder andere Künstler erreichte er dort die magische Marke von einer Milliarde Streams. Kyrre Gørvell-Dahll, wie Kygo mit bürgerlichen Namen heißt, war damit endgültig zum neuen Superstar unter den DJs aufgestiegen. Seine Singles, die er nach und nach veröffentlichte, wurden bisher weltweit über acht Millionen Mal verkauft.
Weltweite Auftritte in TV-Shows
Selbst große US-Talker wie Jimmy Fallon ("Tonight Show") und Ellen DeGeneres ("The Ellen Show") luden den jungen Norweger jüngst in ihre Shows ein und machten sein Gesicht einem Millionen-Publikum in den USA bekannt. In Deutschland trat Kygo ebenfalls bereits im TV auf. Im Finale von "Germany's next Topmodel" begleitete er im vergangenen Jahr die Mädels am Klavier bei ihrem Walk über den Laufsteg. Fernsehshows in Italien, Schweden und natürlich Norwegen buchten den Senkrechtstarter ebenfalls.
Auf den Bühnen der gefragtesten Festivals wie dem Coachella oder Lollapalooza ist Kygo mittlerweile ein gerngesehener Gast. In seiner Heimatstadt Bergen bereitet der 24-Jährige nun für August sogar sein eigenes Festival vor. Und als wäre das alles noch nicht genug: Das renommierte "Billboard"-Magazin bildete im Februar sein Konterfei auf dem Cover ab und im Rahmen des Friedensnobelpreises durfte er als erster Elektro-Musiker überhaupt auftreten.
Über Remixe zu eigenen Songs
Dabei fing alles im heimischen Wohnzimmer an. Dort bastelte das norwegische Wunderkind an melodiösen Remixen wie "Take On Me" von a-ha oder Marvin Gayes "Sexual Healing" und Ed Sheerans "I See Fire", teilte diese im Internet und ebnete sich damit den Weg zum ganz großen Erfolg. Die Chart-Breaker von Coldplay gingen sogar von sich aus auf Kygo zu, um einen Remix von ihrem Song "Midnight" bei ihm in Auftrag zu geben.
Für sein Debüt-Album "Cloud Nine" hat Kygo nun eigene Songs produziert und sich dazu namhafte Kollaborateure wie US-Superstar John Legend ("Happy Birthday") oder den britischen Singer-Songwriter Tom Odell ("Fiction") ins (House-)Boot geholt. Außerdem hat er Maty Noyes für ein Feature ( "Stay") gewinnen können. Die 18-jährige Newcomerin aus Los Angeles war zuvor bereits auf "Angel" von R&B-Star The Weeknd zu hören.
Bei so viel Erfolg innerhalb kürzester Zeit ist es nicht verwunderlich, dass sich Kygo - wie es sein Albumtitel vermuten lässt - gar nicht erst mit Wolke sieben begnügt, sondern direkt darüber hinaus schießt. Doch wer das Album einmal gehört hat, der kann diesen Höhenflug durchaus nachvollziehen. Dass er trotzdem ein bodenständiger Typ ist, beweist die Tatsache, dass Kygo Wirtschaft und Finanzen studiert hat. Es sollte sein Plan B sein, falls das mit der Musik nicht klappt...