Madonna: "Ich würde gerne mit Marine Le Pen einen trinken gehen"
Madonna muss nicht viel tun, um mediale Aufmerksamkeit zu bekommen: Diesen Umstand hat sie jetzt wieder in einem TV-Interview genutzt, um der Chefin der rechtsextremen französischen Partei Front National, Marine Le Pen, ganz nebenbei die Zähne zu zeigen...
Unterschiedlicher können zwei Frauen wohl kaum sein: Madonna (56, "Girl Gone Wild"), die Mutter der Popmusik und Marine Le Pen (46), die Chefin der rechtsextremen französischen Partei Front National. Und doch hat Erstere am Montagabend in der Talk-Show "Le Grand Journal" des Senders Canal+ gesagt: "Ich denke, ich würde mich gerne mal mit Marine Le Pen zusammensetzen und einen Drink mit ihr nehmen". Sie wolle "keinen Krieg", aber persönlich mit Le Pen sprechen um "aus ihrem Mund zu hören, was sie über Menschenrechte denkt." Denn vielleicht habe sie Le Pen in der Vergangenheit ja einfach nicht richtig verstanden, sagte die Diva nicht ohne Zynismus in der Stimme.
Was sagt Madonna zum Aufstieg der Front National.
Dem Statement ging die Frage eines Journalisten an Madonna voraus, was sie davon halte, das sich aktuell 29 bis 33 Prozent der Franzosen bei der "Sonntagsfrage" für Le Pen als Präsidentin entscheiden würden. Die Queen of Pop hatte sich nämlich 2012 mit dem Star der französischen Rechtsradikalen angelegt, als sie auf einem Konzert am 14. Juli, dem Nationalfeiertag der Franzosen, einen Clip laufen ließ, auf dem Le Pen ein Hakenkreuz und ein Hitlerbart ins Gesicht projiziert wurden. Die Partei veranlasste die Unterlassung, aber das Medienecho war erwartungsgemäß stark.
Madonna vermisst das einst so weltoffene Frankreich
Madonna ist dafür bekannt, ihre politische Meinung mit Provokationen zu verbinden - ihre Popularität hält ihr dabei den Rücken frei. Sie kämpft gegen Homophobie und Rassismus und erinnerte auch in dem Interview am Montagabend wieder daran, dass einst Größen wie Josephine Baker und Charlie Parker in Frankreich "mit offenen Armen" empfangen wurden. Und das zu einer Zeit, als schwarze Künstler in den USA verboten waren.